"Siegburger Blätter" mit Geschichte und Geschichten

Fringsen in der Not

Siegburg. Die Kreisstadt in der Nachkriegszeit bis hin zur Währungsreform. Die neue Ausgabe der "Siegburger Blätter" beschäftigt sich mit Siegburg nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit dem 20. Juni 1948, dem Tag der Währungsreform, endeten die Hungerzeiten. Die Not durch Rationierungen, die Reaktion der Bevölkerung mit "Fringsen" und Felddiebstählen, die katastrophale Gesundheitssituation der Siegburger Schulkinder, all das behandelt das nunmehr 17. Siegburger Blatt, das Stadtarchivarin Dr. Andrea Korte-Böger in der Bibliothek vorstellte. Unser Bild zeigt den Siegburger Markplatz zwischen 1944 und 1945, zerstört durch Bomben und Artilleriebeschuss. Eine historische Aufnahme von Josef Schneider. Alle Siegburger Blätter sind zum Preis von jeweils 2 Euro im Bürgerservice, im Stadtarchiv sowie im Stadtmuseum erhältlich.
Weitere Infos: Andrea Korte-Böger, Telefon 102-325.

MGV Wolsdorf über den Dächern von Köln

Dicke Pitter und Richter-Fenster

Siegburg. Dem Kölner Dom aufs Dach gestiegen sind die Mitglieder des Männergesangsvereins Wolsdorf. Auf Vermittlung ihres Sängers Johannes Orth, der als Schweizer im Kölner Dom beschäftigt ist, reiste die Siegburger Sängergemeinschaft in die Rheinmetropole. In einer Domführung erfuhren Sänger, deren Partner und Gäste Interessantes über das weltberühmte Bauwerk. Zudem stattete die Gruppe dem "Dicken Pitter" im Glockenturm einen Besuch ab und besichtigte das neue "Richter-Fenster". Vom Vierungs-Dachreiter bot sich den Siegburgern ein herrlicher Rundblick über Köln.
Im vergangenen Jahr feierte der Wolsdorfer Männergesangsverein 125-jähriges Bestehen.
Die Sänger proben montags zwischen 19.30 Uhr und 21.30 Uhr in der Gaststätte "Ali Baba", Seidenbergstraße. Interessierte Besucher sind jederzeit herzlich willkommen.
Weitere Infos erteilt der Erste Vorsitzende, Heinz-Peter Schlieperskötter unter Ruf: 61183, mgv-wolsdorf@netcologne.de, mgv-siegburg-wolsdorf.de

Plätze frei in der Kinderkunstschule

Ausdruck und Feinmotorik

Siegburg. Förderung von Talenten, der Feinmotorik und des sozialen Miteinanders - Kunst bietet viele Aspekte! In der Kinderkunstschule im Stadtmuseum sind wieder Plätze frei für Kinder und Jugendliche mit Spaß am kreativen Gestalten. Mittwochs zwischen 15 und 16 Uhr oder zwischen 16.30 und 17.30 Uhr. Die Kunstpädagogin Stephanie Reschke bietet alle bildnerischen Techniken an. Kinder zwischen sechs und vierzehn Jahren begegnen der bildenden Kunst. Ob kleine Gruppen oder individuelles Arbeiten, der Spaß kommt nicht zu kurz. Dienstags, 16 bis 17 Uhr, plant die Kunstpädagogin künftig eine Vorschulgruppe für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren. Ziel ist hier die besondere Förderung der Feinmotorik und die Schulung der Ausdrucksfähigkeit.
Eine Schnupperstunde ist kostenlos.
Nähere Infos unter Ruf 38 19 75

Puccini und Rimsky-Korsakow zum Auftakt

Woche der Musikwerkstatt

Siegburg. Zu einem Lieder- und Kammermusikkonzert anlässlich des 150. bzw. 100 Todestag der großen Komponisten Giacomo Puccini und Nikolai Rimski-Korsakow lädt die Musikwerkstatt Engelbert Humperdinck ein. Das Konzert am Montag, 21. April, 19.30 Uhr, in der Zeughausstraße bildet den Auftakt der "Woche der Musikwerkstatt".
Dazu haben verschiedene Siegburger Musiker eine vielseitige Programm-Mischung zusammengestellt. Susanne König singt Lieder von Puccini und einige seiner beliebtesten Arien. Zudem kommt ein Streichquartett Puccinis zur Aufführung.
Den berühmten Hummelflug von Rimsky-Korsakow sowie weitere Opernbearbeitungen spielen Jost Nickel, Karen Fälker-Herkenhöhner, Carolin Katzenburg und Wolfgang Schütt. Kammermusik des russischen Komponisten rundet den Abend ab.
Die übrigen Ausführenden sind Klementina Pleterski und Mona Kern-Schürmann (Violine), Regina Krull (Viola), Ursula Keusen-Nickel (Violoncello), Hans Peter Herkenhöhner und Christian Ubber (Klavier).
Karten für das Konzert sind zum Preis von 7 / 5 Euro in der Engelbert-Humperdinck-Musikschule, Humperdinckstraße 27, Tel. 969737, im Stadtmuseum und im Bürgerservice der Stadt Siegburg im Rathaus erhältlich. Für Musikschüler ist der Eintritt frei.

Annette Rexrodt von Fircks liest im Stadtmuseum

"Ich brauche euch zum Leben"

Siegburg. Im Rahmen der kreisweiten Aktionswochen "Betrifft: Frauen" laden die Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Siegburg und des Rhein-Sieg-Kreises zu einem Vortrag ins Stadtmuseum ein. Annette Rexrodt von Fircks erkrankte vor fast zehn Jahren an Krebs. Die Bestsellerautorin von "......und flüstere mir vom Leben" möchte am Dienstag, 22. April, 19 Uhr, Mut machen und Hoffnung geben. Insgesamt leben rund fünf Millionen krebskranke Menschen in Deutschland. Jedes Jahr erkranken 360 000 neu. Alle eineinhalb Minuten erfährt ein Mensch die Diagnose Krebs. Familie und Freunde der Erkrankten berücksichtigt, sind Abermillionen Menschen betroffen. "Krebs geht uns alle an", so Annette Rexrodt von Fircks. In ihrem neuen Buch "Ich brauche euch zum Leben" erzählt die Autorin anhand ihrer eigenen Erfahrungen und der Begegnungen mit Krebskranken und deren Angehörigen einfühlsam, klug und voller Verständnis, um derart extrem belastende Situationen zu tragen. Patentrezepte für die "richtige" Bewältigung einer solchen Krise gibt es ihrer Meinung nach nicht: "Dazu sind Menschen und Situationen zu verschieden, aber es gibt "gute" Wege". Welche das sein können, wird Annette Rexrodt von Fircks an diesem Abend beschreiben. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenlos.
Weitere Infos bei den Gleichstellungsbeauftragten Andrea Wendt-Löffler (Stadt Siegburg), Tel. 102-200 und Irmgard Schillo (Rhein-Sieg-Kreis), Tel. 13-2172.