Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 01.06.2007

Airport plant Änderung der Landebahn

Noch mehr Fluglärm?


Das Bild zeigt Bürgermeister Franz Huhn
Siegburg. Der Flughafen Köln/Bonn plant die Sanierung seiner kleinen Parallelbahn und möchte im Zuge der Arbeiten eine 130 Meter lange "Sicherheitsstrecke" nach Süden anbauen. "Genau betrachtet ist das eine Verlängerung der Landebahn", betonte Bürgermeister Franz Huhn in einem Schreiben an Landrat Frithjof Kühn. Huhn bezweifelt, dass die Verlängerung erforderlich sei. Grundsätzlich gehe er zudem davon aus, dass für die Planung des Flughafens eine Pflicht zur Umweltverträglichkeitsprüfung bestehe.

Sechs Hektar Fläche, überwiegend geschützte Biotope, gingen durch das Projekt verloren. Die "Sanierung" griffe erstmals in größerem Umfang in wertvolle Landschaftsflächen südlich der Querbahn ein. Dies könne erhebliche Auswirkungen auf Naturschutzplanungen haben. Vor allem aber könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Baumaßnahmen mittelfristig zu einem früheren Aufsetzen landender Flugzeuge und damit zu einer niedrigen Anflughöhe über Siegburg und Lohmar führen. Das bedeutet: Noch mehr Fluglärm.
Es sei bedenklich, so Huhn, wenn das zuständige Landesministerium ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und Planfeststellung eine Ausnahmegenehmigung erteile. Huhn: "Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Bemühungen, zum Schutze der Bürgerinnen und Bürger eine Reduzierung des Fluglärms zu erreichen, halte ich es als Bürgermeister der Kreisstadt Siegburg für geboten, dass der Rhein-Sieg-Kreis die Planungen des Flughafens frühzeitig hinterfragt und überprüft."

Kühn teilte unterdessen mit, nach seinen Informationen hielte das Verkehrsministerium eine Umweltverträglichkeitsprüfung für "entbehrlich". Der Flughafen habe bereits Anträge auf Befreiung vom gesetzlichen Biotopschutz erhalten. Er werde sich mit der Haltung des Ministeriums aber "nicht abfinden" versicherte Kühn gegenüber Huhn.

Fünf Tage buntes Treiben

Kirmes in Wolsdorf


Das Bild zeigt einige Mitglieder der Junggesellenvereine beim Festumzug der Wolsdorfer Kirmes im Jahr 2006
Siegburg. Heute beginnt die Wolsdorfer Kirmes, die größte und traditionsreichste in Siegburg. Bis kommenden Dienstag geht das ausgelassene Treiben, das stets eine Woche nach Pfingsten steigt. Die Besucher erwartet wieder ein buntes Programm, eine Vielfalt an Ständen sowie die bewährten Fahrgeschäfte entlang der Jakobstrasse. Gegen 19.30 Uhr, nach der Kranzniederlegung der Wolsdorfer Vereine an der Kapelle, sorgt Bürgermeister Franz Huhn für den obligatorischen Fassanstich.

Es gibt Musik und Live-Auftritte. Die "Sambaläuse" aus Hennef treten an der Bierbude von Junggesellenverein und Männerreih Rosenhügel (Jakobstrasse/Viehtrift) am Samstag ab 21 Uhr auf, sonntags kann sich ab 19 Uhr jeder in Karaoke versuchen. Auch der Junggesellenverein und Männerreih "Eintracht" 1895 Siegburg Alt-Wolsdorf feiert mit und sorgt neben exotischen Getränken an der beliebten Cocktail-Bar (Jakobstraße/Lambertstraße) für Stimmung, Spaß und gute Laune.

Als traditioneller Höhepunkt der Wolsdorfer Maifeierlichkeiten findet am Kirmessonntag der große Festumzug statt, an dem die beiden Maikönigspaare in ihren festlich geschmückten Kutschen teilnehmen. Für den JGV Alt-Wolsdorf sind es Isabelle I. Abts und Lorenz I. Lättgen, beim JGV "Rosenhügel" Ricarda I. Nietzsche und Andreas I. Fadel. Angeführt wird der Festumzug regelmäßig vom Wolsdorfer "Kirmesbürgermeister", der mit dem 1. Vereinsvorsitzenden, Ludger Ellenberger, in diesem Jahr aus den Reihen des JGV "Eintracht" 1895 Alt-Wolsdorf kommt. Auf Kommando des "Kirmesbürgermeisters" zeigen auch im Laufe des diesjährigen Umzuges – insbesondere vor den Vereinslokalen und Gaststätten - die Fähnriche beider Junggesellenvereine d ihre schwungvollen Künste. Musikalisch unterstützt werden sie vom Wolsdorfer Tambourcorps "In Treue Fest" 1953 als auch vom Tambourcorps Pohlhausen. Nach halber Wegstrecke steht beim Umzug an Maibrauch an: Der "Peijas" (Klaus Stock, JGV Alt-Wolsdorf) gräbt an der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße wieder die "Kirmes aus". An gleicher Stelle wird am Dienstagabend, 20 Uhr das Kirmesgericht mit Verbrennung des "Kirmeskerls" und "Beerdigung der Kirmes" stattfinden.

Ältere Frau erlitt Rauchvergiftung

Brand in der Küche



Siegburg. Beim Brand einer Küche entwickelte sich derart starker Rauch, dass die Erdgeschoss-Wohnung eines Zweifamilienhauses in der Kaldauer Römerstraße zunächst nicht mehr bewohnbar ist. Eine ältere Frau erlitt bei eigenen Löschversuchen eine leichte Rauchgasvergiftung und musste ins Krankenhaus transportiert werden. Speisen hatten sich während des Kochens am Vormittag auf einem Herd entzündet, schnell griff das Feuer auf die Einrichtung über. 17 Einsatzkräfte unter Leitung von Feuerwehr-Chef Thomas Glatz waren mit fünf Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Maibrauch des Junggesellenvereins

666 Eier geheischt


Das Bild zeigt die Mitglieder des Junggesellenvereins mit Eierkartons in den Händen
Siegburg. Viel liegt an im schönen Stadtteil Wolsdorf bei der Pflege des traditionellen Maibrauchtums. Maßgeblichen Anteil hieran hat der Junggesellenverein und Männerreih "Eintracht" 1895 Siegburg Alt-Wolsdorf, der die althergebrachten Bräuche in den nunmehr 112 Jahren seines Bestehens stets sorgsam hegte und pflegte. Einer der Traditionen findet jeweils eine Woche vor der Kirmes statt: Dann ist Pfingsten und es geht zum "Eierheischen", einem jahrhundertealten Brauch. "Geheischt" wurde damals zu allen Jahreszeiten. Geld war seinerzeit kaum im Umlauf. Die "angesungenen" Bauern und Landleute schenkten, was sie gerade im Keller oder in der Speisekammer hatten. Das war je nach Jahreszeit unterschiedlich. Um die Pfingstzeit war das im Winter geschlachtete Schwein bereits verzehrt, die Äcker brachten noch keine Erträge und die Obstbäume keine Früchte. Das Einzige, was reichlich vorhanden war, waren Eier. Denn die Hühner legten zwischen Ostern und Pfingsten die meisten davon. Hinzu kam die mythologische Bedeutung der Gabe: das Ei ist das älteste und bedeutendste Lebens- und Fruchtbarkeitssymbol der Menschen. So hatte das Ei als Geschenk eine heute (fast) vergessene hohe Wertung.

Auch in diesem Jahr marschierte der JGV Alt-Wolsdorf traditionell am Pfingstsamstag gut gelaunt und mit Gesang durch die Wolsdorfer Straßen und konnte von Haustür zu Haustür ziehend so manches Pfingstei im mitgeführten Bollerwagen verstauen. Zweimalige Zählung ergab mit der "Schnapszahl" von insgesamt 666 Eiern auch in diesem Jahr wieder ein stattliches Ergebnis. Am Abend wurden die "erheischten" Eier in der Wolsdorfer Gaststätte "Paulaner Stuben" "in die Pfanne gehauen" und das hieraus "gebruzzelte" Rührei und die Pfannkuchen den Mitgliedern des JGV und der Wolsdorfer Bevölkerung zum kostenlosen Verzehr angeboten.
So gut gestärkt feierten die Wolsdorfer Junggesellen anschließend noch ausgelassen bis in den frühen Morgen.

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