Fluglärm
Nachtfluglärm ist der Lärm, der von Flugzeugen während der Nachtstunden ausgeht.
Unter Nacht wird im Allgemeinen der Zeitraum von 22:00 bis 6:00 Uhr verstanden. Nächtlicher Fluglärm kann gesundheitliche Folgewirkungen haben, beispielsweise Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit und Leistungsabbau sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen gehen über das Maß einer Befindlichkeitsstörung oder Belästigung hinaus. Der Schlaf hat wesentliche, regenerative Funktionen, er interagiert mit lebenswichtigen autonomen Funktionen wie Atmung und Kreislauf, er stärkt das Immunsystem und transportiert Gelerntes ins Langzeitgedächtnis.
Die gesundheitlichen Folgen hängen davon ab, wie stark der Einzelne dem Fluglärm ausgesetzt ist. Faktoren wie die Lautstärke des Geräusches am Ohr des Schläfers und die Häufigkeit der auftretenden Lärmereignisse sind bei der Beurteilung wesentlich. Ein Lärmereignis kann je nach Schlafphase des Betroffenen verschiedene Auswirkungen haben.
Über das Ausmaß der fluglärmbedingten gesundheitlichen Störungen wird bis heute - teils wissenschaftlich - gestritten, da die Fluglärmforschung zu teils sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommt. Epidemiologische Studien sollen dazu dienen, dauerhafte Auswirkungen auf die Gesundheit zu erfassen. Daneben gibt es Labor- oder Feldstudien, die ebenfalls die Wirkung des Lärms auf den Menschen abbilden sollen.
Dokumente
- Greiser 2013 - Soziale und ökonomische Folgen nächtlichen Fluglärms im Umfeld des Flughafens Köln-Bonn (PDF, 748 kB)
- Deutsche Herzstiftung 2012 - Mehr geht nicht-Fluglärm macht krank (PDF, 82 kB)
- Greiser 2010 - Risikofaktor nächtlicher Fluglärm (PDF, 1.4 MB)
- Kaltenbach 2009 - Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm (PDF, 164 kB)
- WHO 2009 - Night Noise Guidelines for Europe (PDF, 1.7 MB)
- Greiser 2009 - Im Krankenhaus behandelte Krebserkrankungen als Folge einer Exposition gegenüber nächtlichem Fluglärm (PDF, 1.6 MB)
- Stadt Frankfurt/Main 2008 - Fluglärm und Gesundheit (PDF, 2.8 MB)
