vom 24.04.2023

Realschüler auf Jubiläumsreise

Expedition mit Alexander von Humboldt

Siegburg. Auf die Spuren Alexander von Humboldts begeben sich ab heute 370 Realschülerinnen und -schüler. Die Projektwoche, die im Rahmen des 60. Geburtstags organisiert wird, widmet sich auf vielfältige Art und Weise dem Namensgeber der Lehranstalt, mit dem sich Schulleiterin Iris Gust in den zurückliegenden Monaten umfassend beschäftigt hat: "Alexander von Humboldt wurde in eine reiche Familie hineingeboren, bekam Privatunterricht. Der hat ihm nie besonders gut gefallen, er wollte lieber in die Natur gehen und beobachten." Nach dem Tod seiner Eltern finanzierte der Naturwissenschaftler eine Forschungsreise nach Südamerika. Auf der Überfahrt beschrieb er Fliegende Fische; auf einer 2.250 Kilometer langen Kanutour gelang ihm der Nachweis, dass die Flusssysteme von Orinoco und Amazonas miteinander verbunden sind; am 6.263 Meter hohen Chimborazo, dessen Besteigung kurz unterhalb des Gipfels abgebrochen werden musste, litt er unter Höhenkrankheit, dessen Symptome er ausführlich zu Protokoll brachte; mit Hilfe barometrischer Messungen erstellte er ein Höhenprofil Zentralmexikos. Nach seiner Rückkehr machte er sich für die Rechte der indigenen Völker und die Abschaffung der Sklaverei stark. Heute tragen mehr als 1.000 Orte, Naturerscheinungen, Tiere und Pflanzen oder Gegenstände seinen Namen, beispielsweise der kalte Humboldtstrom vor der Südamerikanischen Westküste, dessen Existenz der Forscher durch Temperaturmessungen nachweisen konnte, der Humboldt-Pinguin oder das Humboldtin, ein seltenes organisches Mineral.

Schülersprecherin Enise Küçük freut sich auf die Projektwoche. "Diese gibt uns die Chance, einmal eine Woche lang mit unseren Interessen zu lernen und dabei viel mehr über Alexander von Humboldt zu erfahren." Ein Aspekt, den auch die Schulpflegschaftsvorsitzende Sabine Henrich-Ruß unterstreicht. "Es ist schön, dass die Schüler nach all den Corona-Einschränkungen nun in einem außergewöhnlichen Rahmen lebendig lernen dürfen, was vor allem denen entgegenkommt, die sich sonst mit der Theorie schwertun."

Humboldts Schaffen ist so weit gefasst, dass sich die Projekte der Realschüler mit Tieren und Pflanzen ebenso beschäftigen wie mit dem Weltraum, auch tanzend oder in Form eines kurzen Theaterstücks wird seinem Leben auf den Grund gegangen. Die Ergebnisse werden am Freitag, 28. April, ab 16.30 Uhr im Rhein Sieg Forum, Bachstraße 1, präsentiert. Eingeladen sind jetzige und ehemalige Schüler, Eltern und Lehrer, aber auch alle Siegburger, die sich mit der Schule verbunden fühlen. Im Rahmenprogramm sorgt Pianist Stefan Ulbricht für musikalische Unterhaltung, Andreas Venzke liest aus seinem Buch "Humboldt und die wahre Entdeckung Amerikas", das er im Anschluss auch signiert.

Foto, v.l.: Iris Gust, Sabine Henrich-Ruß, Enise Küçük und Projektkoordinatorin Heike Frädrich bei der Vorstellung des Projektwochenprogramms.

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