vom 01.02.2023

Wie Hase und Igel

Betrugsprozesse machen Baumfällung nötig

Siegburg. In den nächsten drei Tagen kommt es im Vorgriff der Erweiterung am Siegburger Amts- und Arbeitsgericht zu Baumfällungen auf dem Gerichtsparkplatz an der Bahnhofstraße. Elf Platanen und vier Nussbäume müssen weichen. Das Landgericht Bonn baut ein Prozessgebäude, in dem Cum-Ex-, Cum-Cum- und Cum-Fake-Verfahren verhandelt werden. Rund 1.500 Beschuldigte sollen bis zu 36 Milliarden Euro an Steuereinnahmen durch komplizierte und trickreich miteinander verbundene Aktiengeschäfte am Fiskus vorbeigeschmuggelt haben. 

Wer sich weitergehend informieren möchte, liest den im dtv-Verlag erschienen Sachbuch-Thriller "Unter den Augen des Staates. Der größte Steuerraub in der Geschichte der Bundesrepublik", geschrieben vom Investigativjournalisten Massimo Bognanni. Der Autor vergleicht auf Seite 97, eine Überschrift des "SPIEGEL" zurate ziehend, das jahrzehntelange Spiel zwischen Staat und Steuerbetrügern als Wettkampf zwischen Hase und Igel. Wann immer der hetzende Hase, also der Steuerfahnder, glaubte, er habe gewonnen und sei im Ziel, war der Igel schon da und entwickelte neue Wege, um siegreich aus dem Milliardenspiel hervorzugehen. Zwischenzeitlich hat der Hase den Igelbetrug aufdeckt - genau deshalb soll das Gebäude wachsen. 

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