vom 30.12.2022

Karneval trifft Kippa

Wann rufen wir Schalom, wann Alaaf?

Siegburg. Die Aufgabe des Fördervereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg ist es, das Judentum sowie Stätten jüdischen Lebens vor unserer Haustür zu erklären. Nun ist das Veranstaltungsprogramm für das erste Halbjahr 2023 erschienen.

Den Auftakt macht am Holocaustgedenktag (27. Januar) eine Lesung. Henrik Küper und Nils Suchetzki tragen vor aus "Adressat unbekannt", einem Roman aus dem Jahr 1938 von Kathrine Kressmann Taylor. Der Roman hat einen fiktiven Briefwechsel zwischen einem Deutschen und einem amerikanischen Juden zum Inhalt. Gelesen wird von 18.30 bis 19.30 Uhr in der Siegburger Auferstehungskirche, Annostraße 14. Das Angebot ist kostenfrei. 

2023 fällt Purim, das jüdische Freudenfest, auf den 6. bis 7. März 2023. Ist Purim der jüdische Karneval? Wann rufen wir Schalom und wann Alaaf? Diese und andere Fragen suchen nach religiösen oder eher nach karnevalistischen Antworten, die Aaron Knappstein zu geben versucht. Knappstein ist freier Mitarbeiter des NS-Dokumentationszentrums Köln und seit 2018 Präsident der Kölsche Kippa Köpp e.V. vun 2017. Seinem Vortrag können Interessierte am 26. Februar um 14.45 Uhr in der Evangelischen Salvatorkirche, Kirchplatz 8, in Windeck-Rosbach lauschen. Purim selbst wird am 6. März mit kulinarischen Genüssen und einem begleitenden Vortrag von Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt und Pfarrerin Annette Hirzel begangen. Gegessen und gelernt wird nach voriger Anmeldung um 18 Uhr im ev. Gemeindehaus in Königswinter-Ittenbach.

Wer immer wieder auch mit offenen Augen im Rhein-Sieg-Kreis unterwegs ist, dem fallen am Siegsteig, auf der Autobahn, als Kirchgänger in Sankt Augustin-Mülldorf oder als Kinobesucher in Hennef die baulichen Hinterlassenschaften des sogenannten Dritten Reichs auf. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie ihre architektonische Formensprache den Vorgaben der Reichskulturkammer anpassen mussten. Dr. Elisabeth Knauer aus Hennef arbeitet schon seit über zehn Jahren zur Architektur des 20. Jahrhunderts im Rhein-Sieg-Kreis. In ihrem Vortrag am 18. Juni, 14.45 Uhr, in der Rosbacher Salvatorkirche geht die promovierte Kunsthistorikerin den stilistischen Ideologie-Vorstellungen wie der Nutzungsgeschichte der Bauwerke nach.

Auf die einzelnen Veranstaltungen der Gedenkstätte wird gesondert hingewiesen. Die Teilnehmerzahlen sind teilweise begrenzt, weshalb in diesem Fall eine persönliche Anmeldung erforderlich ist. Zum Programm über den Link.
Foto (© Kölsche Kippa Köpp e.V.): In Köln gibt selbst die Synagoge ein jeckes Bild ab. 
 

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