vom 18.08.2022

Dürre auch im Oktopus

Schwimmbad spart Wasser

Siegburg. Auch wenn heute der Himmel grau ist und vereinzelte Regenschauer angekündigt sind: Weite Teile Europas leiden unter Dürre - Klimaforscher sprechen von der schwersten seit 500 Jahren - und Hitze. Nicht nur vor den Toren unserer portugisichen Paretnerstadt Guarda wütet ein großer Waldbrand, selbst in Teilen Südschwedens ist es so trocken, dass die Gefahrenstufe "extrem hoch" ausgerufen wurde. In den Alpen schmelzen die Gletscher im Rekordtempo. Der Rheinpegel sinkt um mehrere Zentimeter täglich, die Wirtschaft befürchtet, bald die Schifffahrt auf der wichtigen Verkehrsader einstellen zu müssen. Landwirte bangen um ihre Ernte. Und auch um die Energieversorgung macht man sich Sorgen: Kohlekraftwerken droht, der Nachschub - auf dem Wasser transportiert - abzureißen. Atomkraftwerke drosseln ihre Leistung, da das Kühlwasser zu warm ist.

In Siegburg macht sich die Trockenheit ebenfalls bemerkbar. Die gute Nachricht: Der Füllstand der Wahnbachtalsperre betrug Anfang der Woche knapp 73 Prozent - und liegt damit zwar deutlich unter dem vor einem Jahr, jedoch knapp über den Werten von 2019 und 2020. Aber: Bäume verlieren ihre Blätter, um die Verdunstung zu verringern. In den Gärten welken Blumen und Gemüse, sofern dieses nicht regelmäßig gegossen wird. Auch der Rasen im Oktopus-Freibad hat sich von einer grünen in eine braune Fläche verwandelt.

"Je nach Regenfällen wird die Wiese vor der Saison bewässert, zudem wird sie in regelmäßigen Zügen gekalkt und gemäht", erklärt das Schwimmbad auf Nachfrage. Doch sobald die Temperaturen die 30-Grad-Marke übersteigen, wird die Bewässerung eingestellt. Das gepflegte Grün sollte - so ist im Internet nachzulesen - wöchentlich mit rund 15 Litern Wasser pro Quadratmeter versorgt werden, in trockenen und heißen Sommern wird mindestens die dreifache Menge empfohlen. Bei einer Rasenfläche von circa 8.000 Quadratmetern, über die das Oktopus-Freibad verfügt, entspricht das etwa 360.000 Litern in sieben Tagen - zehn Prozent des Inhalts von Schwimmer- und Springerbecken. Im Hinblick auf das Sparen von Ressourcen ist dieser Verbrauch, davon zeigt man sich im Oktopus überzeugt, "nicht vertretbar". Zumal das Badevergnügen dadurch auch nicht getrübt wird. Als Antwort auf die Energiekrise soll das Freibad bis Ende September geöffnet bleiben.

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