vom 05.07.2022

Bauherr Wolfgang Overath

45 staatlich geförderte Wohnungen bezugsfertig

Siegburg. "Alles joot?" Der Bauherr hat einen frisch Eingezogenen erspäht und erkundigt sich nach dem Befinden. Der Gefragte aus dem Erdgeschoss antwortet in regionaltypischer Verschmitztheit: "Alles okay, vielen Dank, Wolfgang. Jetzt fehlt mir nur noch der Sechser im Lotto."

Wolfgang Overath, Weltmeister seit 1974 und Siegburger Ehrenbürger seit 2003, hat auf dem ihm gehörenden Grundstück an der Händelstraße drei Mehrparteien-Häuser errichtet - zusammen 45 Einheiten, allesamt gehören zur Kategorie "staatlich geförderter Wohnungsbau". Die Vermittlung der Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen läuft über das städtische Sozialamt. Der Wohnberechtigungsschein ist die Voraussetzung. Dreiviertel der Wohnungen sind schon bezogen. Zu Beginn des nächsten Monats sind die Häuser komplett belegt.

Angesichts der Liste von mehr als 200 Personen, deren Bedürftigkeit in den Akten des städtischen Wohnungswesens festgehalten sei, habe der Neubau an der Händelstraße eine hohe Relevanz für die Stadt, so Bürgermeister Stefan Rosemann und Sozialdezernent Bernd Lehmann gestern unisono bei der offiziellen Einweihung des Komplexes zwischen Moscheegemeinde und Bahntrasse. Overath gab zurück: "Das Investment hat zu tun mit meiner Verbundenheit zur Stadt, die sich auch in der Arbeit für den SKM zeigt. Ich bin hier geboren und lebe bis heute in Siegburg."

Vom Standard her seien die Wohnungen nicht mehr zu vergleichen mit Sozialwohnungen vor einer oder zwei Generationen, erklärte der einstige Fußballer und heutige Geschäftsmann, der den Grundstein für seine bis heute ungebrochen rege Bau-Tätigkeit schon mit 19 Jahren legte. Overaths Architekt Markus Eich führt durchs Haus, um diese Worte zu verdeutlichen: Tiefgarage mit Stellplätzen für Autos und Fahrräder, Kachelschutz an den Wänden, eigene Abstellräume für Rollatoren und Kinderwagen, garantierte Barrierefreiheit von der Haustür bis zur Dusche, wertiger Fußbodenbelag, Dreifachverglasung, Balkon. Im Innenhof ruft ein großer Sandkasten die Kinder nach draußen. Die Spielgeräte kommen bald.     

Nur 20 Monate haben die Arbeiten gedauert, wie früher auf dem grünen Rasen mussten unangenehme Kontrahenten umdribbelt werden. "Fachkräftemangel und Preissteigerungen waren starke Gegenspieler, gegen die wir uns zum Glück erfolgreich zur Wehr gesetzt haben," resümiert der inzwischen 79-Jährige. 

Foto, v.l.: Jonas Bröhl, im Sozialamt zuständig für die Wohnungsbelegung, sein Dezernent Bernd Lehmann, Bürgermeister Stefan Rosemann, Bauherr Wolfgang Overath und Architekt Markus Eich. 

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