Was macht Olympia-Aspirantin Charlotte Körner?

Siegburg. Sie ist eine der erfolgreichsten und bekanntesten Siegburger Sportlerinnen der letzten Jahre: Charlotte "Charly" Körner vom Siegburger Ruderverein hat das Ziel, bei Olympia 2024 in Paris aufs Wasser zu gehen. In letzter Zeit ist es öffentlich ruhig gewesen um die 24-Jährige. Das hat mit dem Virus zu tun, der Weltgeschichte schrieb. 

Im Herbst 2020 bekam Körner Corona. Nach der Quarantäne machte sie erst einmal weiter wie zuvor: Sie trainierte, wettkämpfte. Bis beinahe nichts mehr ging. Muskel- und Gliederschmerzen stellten sich ein, die komplett Durchtrainierte fühlte sich plötzlich dauerhaft abgeschlagen, entwickelte eindeutige Symptome der neuartigen Erkrankung, die Fachleute "Long Covid" nennen. 

Die ZDF-Sportreportage widmete sich am letzten Sonntag Athleten, die nach der Covidinfektion mit starkem Leistungsabfall kämpfen. In dem Neun-Minuten-Bericht ging es überdies um die medizinische "Long Covid"-Erforschung. Charlotte Körner ist Probandin einer großangelegten Untersuchung der Sporthochschule und des Olympiastützpunkts Köln, die gemeinsam der Frage nachgehen, welchen Einfluss das Virus auf die Physis von Spitzensportlern hat.  

Da wir weiter oben schon beim Stichwort "Weltgeschichte" waren - im Siegburger Stadtarchiv schaute Körner in der letzten Woche vorbei. Sie schreibt gerade ihre Masterarbeit, stellt Forschungen an zu den Wiedergutmachungsverfahren politisch Verfolgter nach 1945 im Siegkreis. Körner studiert an der Universität Duisburg-Essen Geschichte und Politik, will Lehrerin werden. Ganz los wird sie das Virusthema im Referendariat bestimmt nicht, schließlich ringt auch manch Jugendlicher mit den Nachwehen von Lockdown und Fernunterricht. Sportlich und beruflich alles Gute!

Foto links: Screenshot ZDF. 

ZDF: "Wenn Modellathleten die Luft ausgeht - Long Covid im Leistungssport"