vom 01.06.2022

Vergangenheit trat zutage

Am Alten Friedhof: Hund erwühlt Kieferknochen

Siegburg. Ende des letzten Jahrtausends verwandelte sich der Alte Friedhof an der Johannesstraße in einen Park. Die nicht-denkmalgeschützten Gräber wurden abgeräumt. Mit der Vergangenheit des Ortes als Beerdigungsstätte sah sich gestern das Siegburger Ordnungsamt konfrontiert. Ein im Boden wühlender Hund hatte einen Kieferknochen ans Tageslicht befördert, besorgte Spaziergänger riefen nach der Stadt. Das Ordnungsamt meldet: "Obwohl die Wahrscheinlichkeit einer alten Grabstelle groß ist, wurde das gefundene Knochenfragment durch die Spurensicherung der Polizei sichergestellt und wird forensisch untersucht."

Ein Blick in die Historie: In der Franzosenzeit wandert der Siegburger Friedhof von der Servatiuskirche vor die Stadtmauer, auf den kleinen Hügel an der bestehenden Kapelle. Katharina Reuter ist die erste Tote, die 1807 begraben wird. Der Tod ereilte sie im Alter von nur vier Jahren. Fast 100 Jahre alt wurde der Metzgermeister Theodor Fußhöller, der am 27. August 1779 geboren und am 13. April 1879 gestorben ist. Ein für damalige Verhältnisse biblisches Alter. Auf dem Alten Friedhof liegen außerdem Langzeit-Bürgermeister Jakob Spilles (1840-1899), Irrenheilanstaltsleiter und Psychiatriepionier Maximilian Jacobi (1775-1858) sowie die Humperdinck-Schwester Ernestine (1856-1873). Foto: Ordnungsamt.

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