vom 22.06.2022

30 Jahre Partnerschaft

Bilder aus Bolesławiec verdeutlichen tiefgreifenden Wandel

Siegburg. Aus dem Jahr 1989, als der Wind of Change schon wehte, aber, rein oberflächlich betrachtet, noch nichts verändert hatte, stammt das obere Foto aus Bolesławiec/Bunzlau. Spätsozialistische Ästhetik. Gebäude, die Trauerflor tragen. Laut Verwaltungsvermerk hat Amt 80 die Aufnahme verantwortet, damals zuständig für die Kultur in der Siegburger Verwaltung. Wahrscheinlich wählte die rheinische Reisegruppe deshalb das Kulturzentrum als Motiv.

Wie viel in drei Jahrzehnten passieren kann, zeigt das untere Foto. Wieder Bolesławiec, diesmal im Sommer 2021. Ganz ohne Sozialismus. Dafür mit Wasser, das aus dem Boden sprudelt. Es erfrischt die Besucher des großen Keramikfests, unter ihnen wiederum Freunde aus Siegburg.

In Punkt sechs der Sitzung des Ausschusses für Partner- und Patenschaften wurde am Montagabend das Programm für die Jubiläumsverschwisterungsfeier mit Bolesławiec vorgestellt. 30 Jahre hält man es bestens miteinander aus, gefeiert werden soll im Rahmen des Siegburger Stadtfests zwischen dem 26. und 28. August 2022 unter Beisein der europäischen Partner aus Orestiada, Selçuk, Guarda und Nogent. Die Patenkinder des Wachbataillons und des Patenboots "Siegburg" sind ebenfalls herzlich eingeladen.

Geplant ist eine gemeinsame Eröffnung des Stadtfestes am Freitag sowie ein Festakt am Samstagmittag im Rhein Sieg Forum mit geladenen Gästen. Nach diesen offiziellen Feierlichkeiten geht es wieder hinaus unters Volk, Mitten auf den Markt. Pagodenzelte in Hauptbühnennähe bieten den Partnerstädten und dem Partnerschaftsverein Platz zum intensiven Bürgerdialog.

Am Sonntag ziehen die Delegationen zum Ulrather Hof, um der im Jahre 1944 erschossenen Luxemburger Jean Bück, Camille Koerner und Marcel Charpantier zu gedenken. Die Ermordung der drei Männer ist das prägnanteste lokale Beispiel für die Untaten des NS-Regimes. Die Erinnerung an sie ist verbunden mit der Mahnung, sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen - in Zeiten eines neuen Angriffskrieges und neuer Kriegsverbrechen noch stärker als zuvor. Die europäischen Gäste haben kurze Ansprachen zur Kranzniederlegung an der Agger angekündigt.

Dazu passend bestätigte der Partnerschaftsausschuss am Montag in seiner Sitzung, dass Bürgermeister Stefan Rosemann Anfang Juli seine Unterschrift neben die seiner Amtskollegen Jacques Martin, Piotr Roman und Roman Polikrowskyj setzen kann. Letztgenannter ist Stadtoberhaupt des ukrainischen Sbarasch, das bislang nur Partner der Polen, nicht aber der Franzosen und Deutschen ist. Jetzt soll aus der bilateralen Beziehung ein festes Viererbündnis werden.

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Nogenter Platz 10
53721 Siegburg

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rathaus@siegburg.de
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