Schüler die Stars im Museumsgespräch

Siegburg. Sport und Gesellschaft, zwei verschiedene Paar Turnschuh? Weit gefehlt! Sport und Gesellschaft gehören untrennbar zusammen, man denke an die Relevanz von Brot und Spielen im Alten Rom und in der neuzeitlichen Coronapandemie. Früher hießen die Gladiatoren Spartakus und trugen maximal einen Lendenschurz. Heute heißen sie Haaland, tragen Haarband und sind nicht mehr greifbar, weil kaum noch von dieser Welt. 

Sport war immer wichtig, ist immer wichtig, das weiß die Geschichts-AG des Gymnasiums Alleestraße ganz genau. Die Jugendlichen gewannen zum Leitmotiv "Sport macht Gesellschaft" sowohl einen zweiten als einen dritten Preis beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten.

Monatelang recherchierten, interviewten und dokumentierten sie für ihre Arbeiten zu zwei Siegburger Sportthemen. Den Weltmeister Wolfgang Overath als Zeitzeugen an ihrer Seite, untersuchten Lara Felicia Niedt und Katharina Hofbauer aus den Klassenstufen sieben und neun, inwieweit beim WM-Spiel von 1974 zwischen der BRD und der DDR der Kalte Krieg auch auf dem Spielfeld tobte. 

Karnevalistisch waren die Neuntklässlerin Olivia Sokolowsky und der Siebtklässler Adrian Szypryt Abillera unterwegs: Sie nahmen die Geschichte der Funkenmariechen, die ursprünglich von Männern getanzt wurden, unter die Lupe. Bei ihren Recherchen machten die beiden eine Entdeckung, die selbst gestandene Historiker aus Köln zum Staunen brachte. 

Beim nächsten Siegburger Museumsgespräch am Donnerstag, 19. Mai, um 18.30 Uhr im Stadtmuseum berichten die vier Jugendlichen gemeinsam mit ihrer Lehrerin Melanie Kraatz von ihren Erkenntnissen, den Herausforderungen historischer Forschung für Jugendliche und den Weg zum Bundespräsidenten trotz aller Corona-Hindernisse. Der Eintritt ist frei!