vom 18.05.2022

Nach Stellungsnahmen der Schulen

Vorerst kein Einbau von Luftfilteranlagen an den Gymnasien

Siegburg. Vorerst keine Installation von Luftfilteranlagen am Gymnasium Alleestraße und am Anno-Gymnasium. Dies beschloss der städtische Bau- und Sanierungsausschuss am Montagabend. Den Mitgliedern lagen Schreiben der beiden Schulen vor, in denen die Leitungen und Kollegien sowie die Elternpflegschaften und die SV sich gegen den Einbau aussprechen. 

Im Schreiben des Anno-Gymnasiums wird auf ohnehin in absehbarer Zeit notwendige Sanierungsmaßnahmen am Alttrakt verwiesen, in die das Lüftungsprojekt einfließen könnte: "Da der Einbau solcher Anlagen an großen Schulen wie etwa einem Gymnasium mit mehr als 1.000 Schülerinnen und Schülern einen Eingriff in den Schulbetrieb von erheblicher zeitlicher Dauer und Folgen für den Unterricht darstellt, wünschen wir uns eine langfristige ganzheitliche Planung, die anstehende Bau- und Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt und Synergieeffekte nutzt." Und etwas weiter heißt es: "Nach zweieinhalb Jahren, in denen Schülerinnen und Schüler aufgrund der Pandemie bereits massive Eingriffe in ihren Schulalltag erdulden mussten, möchten wir unserer Schülerschaft zum jetzigen Zeitpunkt so viel Normalität wie möglich und einen nicht durch Baulärm stark beeinträchtigten Schulbetrieb bieten."

Das Gymnasium Alleestraße argumentiert in seiner Stellungnahme, dass derzeitige Vorkehrungen gegen die Virusverbreitung dazu beigetragen hätten, "das Infektionsgeschehen im schulischen Raum gering zu halten". Dazu zählten regelmäßiges Lüften der Klassenräume und Einsatz der sogenannten "Corona-Ampeln", die der Schulträger angeschafft hatte. 

Unabhängig von den Bemühungen der Schulen für eine Verschiebung der Maßnahmen informierte die Verwaltung die Ausschussmitglieder über die Einzelheiten einer möglichen Umsetzung. Die Stadt hatte nach dem entsprechenden Ratsbeschluss Förderanträge für Raumluftanlagen in beiden Einrichtungen gestellt. Die Zusage fürs Anno-Gymnasium kam Ende 2021, die für die Alleestraße am 26. April 2022, jeweils in der Maximalhöhe von 500.000 Euro. Allerdings ist der Bewilligungsbescheid verknüpft mit der höchstwahrscheinlich nicht erfüllbaren Auflage, die Filter innerhalb nur eines Jahres installieren zu müssen. In der Vorlage an das Gremium gibt Schuldezernent und Kämmerer Andreas Mast zu bedenken: "Aus Sicht der Verwaltung sind diese Bedingungen angesichts des Planungsaufwandes und des Bauvolumens, der vorgeschriebenen Vergabeverfahren und der bekanntermaßen nicht einschätzbaren Marktlage objektiv nicht erfüllbar."

In Bezug auf den Einbau von Luftfilteranlagen in den Siegburger Grundschulen kam das Gremium überein, nach erfolgter Leistungsphase 2 die nächste Phase 3 anzugehen. Das bedeutet, dass die Planungen vor dem Hintergrund der genannten Förderfristen weitergehen und parallel den Grundschulen demnächst die Entwürfe präsentiert werden, wie die technischen Anlagen in ihren Gebäuden konkret installiert werden können.

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