vom 11.09.2021

Nach dem 11. September 2001

Reaktionen auf das Unfassbare in und um Siegburg

Siegburg. "Unfassbar" ist heute vieles, vom Trainerrauswurf in der Bundesliga bis zu kleineren Versprechern von Bundespolitikern. Was am 11. September 2001 geschieht, das ist wirklich unfassbar. Ein Angriff auf die Zivilisation. Die zum Einsturz gebrachten Türme des World Trade Centers von genau 20 Jahren haben unmittelbare Auswirkungen auf Siegburg.

Die Siegburger Feuerwehr sagt ihr spaßiges Tauziehen im Oktopus ab, gedenkt stattdessen der toten Kollegen in News York. Der Ausländerbeitrat sieht sich angesichts der dramatischen Bilder, die über den Atlantik kommen, nicht in der Lage, das fröhliche Fest der internationalen Begegnung in der Brauhofpassage durchzuführen. Die Schützenbrüder von St. Stephanus in Wolsdorf wollten stolz durch die Straßen ziehen. Die Parade entfällt, zur Königskrönung läuft "dezente Musik". Die bekannten Discoabende im CVJM-Café entfallen. Der Rhein-Sieg-Anzeiger verzichtet auf die Geburtstagsparty seiner Beilage "Junge Zeiten", das Gymnasium Alleestraße will an der Einweihungsfeier seines Erweiterungsbaus festhalten, den Ton dämpfen. Die Instrumente der Big-Band bleiben stumm. Die Belgier sagen ihren Tag der offenen Tür in Troisdorf ab, die Höhner verstehen nur zu gut, dass ihre Lieder nicht zur Stimmung passen. Sie bleiben in Köln, reisen nicht in die Lohmarer Jabachhalle. Das Wachbataillon auf dem Brückberg stellt sich zur Schweigeminute auf. Im Kreishaus liegt ein Kondolenzbuch aus, die Unterschriften werden US-Botschafter Daniel Coats zugesandt.

Auch das gehört leider zu den Nachwehen des 11. September: In Menden heißen Schüler durch breites Grinsen an absolut unpassender Stelle die Untaten gut, es kommt zu Handgreiflichkeiten. Ein Schüler brüstet sich: "Wir haben zu Hause gefeiert" und sorgt für Fassungslosigkeit bei seinen Lehrern. Der Flughafen meldet sich via Pressemitteilung: Bitte eher kommen zum Check-in, es gelten verschärfte Sicherheitsvorkehrungen! 

Das Siegburger Stadtmuseum hat - welch ein Zufall! - die Ausstellung des Fotografen Wolfgang Sier mit dem Titel "New York in meinem Kopf" im Programm. Es hält aus aktuellem Anlass an ihr fest. Mehr dazu morgen im Siegburger Kalenderblatt. Foto: Absagen über Absagen von Veranstaltungen nach dem 11. September 2001.

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