vom 26.05.2021

Es grünt so grün

Insektenfreundlicher Vorgarten überzeugt die Jury

Siegburg. Ein weißer Vorhang senkt sich über das Land. In den Siegburger Höhenorten bleiben die Eisbällchen minutenlang liegen. Die frische Luft könnte wärmer sein, denkt der Besucher aus der Talregion, der, irritiert ob des Wintereinbruchs Ende Mai, verschnupft den Reißverschluss gen Nase zieht.

Suboptimale Bedingungen bei der Kür des "Grünsten Siegburger Vorgartens" gestern Nachmittag in Schneffelrath. Das Umweltamt hatte sich für den Wettbewerb um die attraktivste Grundstückseingangsbegrünung professionelle Hilfe vom Pflanzenhandel Ahrens & Sieberz, vom Landschaftsarchitekturbüro Esser aus Rheinbach (gestaltet den Michaelsberg um) und vom Wissenschaftsladen Bonn geholt. Zusammen beugten sich die Juroren über die eingesandten Bilder aus zwölf Vorgärten und wählten den des Ehepaars Neff im Schneffelrather Fuchsweg als Sieger aus. 

Dem Fachwerkhaus inmitten des landwirtschaftlich genutzten Anwesens gegenüber befindet sich der fast 300 Quadratmeter große Gärtnertraum, für den Johannes Neff das leicht abschüssige Gelände in Etagen fassen ließ. Die Basaltsteine brachte der Sattelzug, ein Bagger verteilte sie. Neff pflanzte Frauenmantel neben zarte Röschen, markierte mit Rhododendronbüschen das Ende der Anlage, die von Wegen durchzogen wird. Mittig lädt eine Bank samt Vogelhaus Mensch wie Tier zum Verschnaufen ein. Zum bäuerlichen Idyll passen die scharfen Zacken, die die Schwalben in die Luft zeichnen. Ein bronzefarbenes Kätzchen quert routiniert den Hof, vertreibt Kindern die Zeit, ehe sie den Mäusen den Tag vermiest. 

Insektenfreundlichkeit, so Beate Löbach-Neff, sei ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Planung gewesen. Ein geringer Pflegeaufwand war den vielbeschäftigten Landwirten ebenso wichtig. "Wir machen das allein, es kommt kein Gärtner." Wildheit wird zugelassen. Die Akelei hat sich selbst einquartiert. Sie darf bleiben. Kommen wird eine Wasserstelle. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird umgehend in die Fortentwicklung des Areals investiert. 

In naher Zukunft stellen wir Ihnen die weiteren Preisträger vor. Als da wären: auf Rang zwei gleichberechtigt die Eheleute Sultze und Bettina Binot, auf Platz 4 die Familie Brehmer. Die Position fünf teilen sich schiedlich-friedlich die Ehepaare Krahl, siehe oben, und Siepe. Foto (Andrea Meister): Gemeinsam mit weiteren Siegern und den Juroren würdigte Bürgermeister Stefan Rosemann, ganz links, das gelungene Gartenwerk der Eheleute Neff, die neben ihm stehen. 

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