vom 18.04.2021

Jüdisches Erbe entdecken

Heute ist Internationaler Denkmaltag

Siegburg. Seit 1983 wird am 18. April der Internationale Denkmaltag gefeiert, mit dem Menschen für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisiert werden und das Interesse für die Denkmalpflege geweckt werden soll.

Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es mehr als 3.900 Bau-, Boden- sowie bewegliche Denkmäler, darunter zahlreiche jüdische Zeugnisse aus vergangenen Tagen. "Heute leben im Kreisgebiet zwar nur noch wenige Jüdinnen und Juden," erklärt dazu Kreisarchivarin Dr. Claudia Arndt. "Dem war aber nicht immer so. In fast allen Städten und Gemeinden unserer Region gab es bis 1938 ein blühendes jüdisches Leben." Daher lassen sich viele Jahrhunderte alte Spuren ihres Lebens und ihrer Kultur finden.

In Siegburg gibt es beispielsweise in einem für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Privathaus in der Holzgasse eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Mikwe. Sie gehört zu den wenigen Ritualbädern aus dieser Zeit, die in Deutschland noch erhalten sind. Das größtenteils verschüttete Frauenbad wurde 1993 entdeckt und steht seitdem unter Denkmalschutz. Mehrere jüdische Friedhöfen im Kreisgebiet, so auch der in Siegburg, können im Rahmen von Führungen besucht werden.

Wer mehr über die jüdischen Denkmäler im Rhein-Sieg-Kreis erfahren möchte, kann bei der Geschäftsstelle des Fördervereins Gedenkstätte Landjuden an der Sieg eine Broschüre zu diesem Thema anfordern, telefonisch unter der Rufnummer 02241/13-2928, per E-Mail an gedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de oder unter der Postanschrift Kaiser-Wilhelm-Platz 1, 53721 Siegburg. Informationen zu Führungen durch die jüdische Geschichte Siegburgs erteilt die Tourist Information, Tel.: 02241/1027533 oder tourismus@siegburg.deFoto: Jüdischer Friedhof in Siegburg.

Kontakt

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg

+49 2241 102-0
+49 2241 102-1284
rathaus@siegburg.de
https://siegburg.de

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