Im grünen Bereich

Siegburg. Wer von der B 56 kommt und die Zange erreicht, blickt auf ein blaues Schild. Es weist darauf hin, dass die Stadt Siegburg seit 2016 Trägerin des European Energy Awards (eea) ist und erfolgreich Maßnahmen erarbeitet, initiiert und umgesetzt hat, die dazu beitragen, dass einerseits weniger Energie verbraucht wird, andererseits erneuerbare Ressourcen effizient genutzt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Umgang mit den Auswirkungen des Klimawandels.

Gespannte Stille am Mittwoch beim Online-Audit, der Überprüfung durch den unabhängigen Fachmann Udo Schermer. Schermer gehört zu den geistigen Vätern des eea, die Messlatte lag hoch. Die Verwaltung unterzieht sich dem Audit freiwillig und über einen längeren Zeitraum von insgesamt vier Jahren. Berücksichtigung finden also Anstrengungen der letzten 48 Monate, in begrenztem Umfang fließen zudem zukünftige Schritte, Energie zu sparen, in die Bewertung ein. Das Ergebnis: Siegburg erreicht mit 62,6 Prozent der möglichen Punkte wieder einen sehr guten Wert und hat den 2016er Titel erfolgreich verteidigt. Von Bedeutung waren u.a. das 2018 verabschiedete Klimaschutz- und -anpassungskonzept, die Mobilitätstrategie "Fahrrad = Berechtigung", die Umstellung der städtischen Fahrzeugflotte auf Autos mit Elektroantrieb, die konsequente Hochwasser- und Starkregenvorsorge und die anstehenden Energiepläne bei der Rathaussanierung.

Der Auditor lobte die ungewöhnlich große Zahl von Mitgliedern im Siegburger Energieteam, geführt von Umweltamtsleiter Thomas Schmitz. Ihn sehen Sie mittig im Bildhintergrund, rechts Bürgermeister Stefan Rosemann, links Klimaschutzmanager Jonathan Mauersberger. Ob eine offizielle Preisübergabe durch das Land Nordrhein-Westfalen durchgeführt wird, hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.