vom 18.02.2021

Tapas in Ton

Spanisches Restaurant in der Holzgasse setzt auf To-Go-Nachhaltigkeit

Siegburg. Im jugendlichen Alter reiste Andrés Da Costa zum ersten Mal nach Spanien. Dort faszinierten ihn die Tapas-Bars mit ihrem Flair. Noch immer, mit Anfang 30, besucht er den Staat auf der Iberischen Halbinsel gerne und lässt sich jedes Mal aufs Neue inspirieren. Denn es gibt etwas, das auf keiner Reise fehlen darf: "Der Besuch einer Tapas-Bar gehört an jedem Ort für mich dazu!" Es gibt kaum einen spanischen Landesteil, den der gebürtige Südamerikaner noch nicht entdeckt hat.

Seine berufliche Laufbahn begann Da Costa im technischen Bereich. Nach sieben Jahren als Maschinenbautechniker und Verfahrensmechaniker für Kunststoffe entschied er sich, seine große Leidenschaft zum Lebensinhalt zu machen. Aufgewachsen in einer Gastronomie-Familie, wusste Da Costa genau, welche Ideen er verwirklichen wollte und eröffnete im Oktober 2018 das Restaurant "Tapeña" am Ende der Holzgasse, in der Zeithstraße 5. "Tapeña" ist eine Wortschöpfung aus "tapa", einem kleinen Gericht, und "peña", einm Ort, an dem sich jeder wohlfühlt.

Der Name ist Programm: Neben 28 Tapas, darunter auch vegetarische und vegane, stehen frische Paella, sechs Tellergerichte und drei Desserts auf der Karte, ergänzt durch eine wechselnde Auswahl an Empfehlungen. Neben frisch gezapftem "San Miguel" und hausgemachtem Sangria werden ausschließlich spanische Weine angeboten.

Und "peña"? Die Einrichtung des Lokals, die an eine rustikale spanische Tapas-Bar erinnert, ist zum großen Teil selbst geschaffen. Auch der aktuelle Lockdown wird für weitere Umbauten genutzt, um noch mehr Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.

Aktuell arbeiten fünf Personen im Betrieb. "Vor dem ersten Lockdown waren wir 17", erinnert sich der "Tapeña"-Inhaber, "Vollzeit- und Teilzeitkräfte, aber auch Mini-Jobber". Doch während früher vor allem Gäste vor Ort bewirtet wurden, muss heute außer Haus verkauft werden. "Sehr früh ist mir aufgefallen, welche Abfallmengen dabei produziert werden", gibt sich Da Costa nachdenklich. Dann kam der Tag, an dem eine Kundin für eine Geburtstagsfeier groß bestellte. "Ich habe ihr den Vorschlag gemacht, das Essen zu diesem Anlass in Tontöpfen zu servieren, weil es schöner aussieht." Daraus entwickelte sich die Idee, die Mitnahme grundsätzlich in Pfandgefäßen anzubieten. Erfolgreich! Wurden im ersten Lockdown noch etwa 80 Prozent der Speisen in Einwegverpackungen verkauft, hat sich dies komplett gewendet. Allerdings weiß Da Costa, dass dies nicht selbstverständlich ist. "Wir erklären den Anrufern das System gerne. Es ist noch untypisch, dass Gastronomiebetriebe ohne Plastik arbeiten."

"Leider haben wir es noch nicht geschafft, ganz auf Einwegverpackungen verzichten zu können", bedauert Da Costa. So empfiehlt er den Abholern, ein eigenes Körbchen mitzubringen. Über eine Lösung, wie die Tonschälchen für den Transport umweltfreundlicher abgedeckt werden können, denkt der Jungunternehmer aktuell nach.

Das "Tapeña" hat während des Lockdowns von 18 bis 21 Uhr geöffnet. Am Telefon vorbestellte Gerichte kann man vor Ort abholen oder sich im Fünf-Kilometer-Umkreis ausliefern lassen.

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53721 Siegburg

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