vom 24.10.2020

Tipps für den igelfitten Garten

Stachelige Insektenfresser sind auf der Suche nach einem Winterquartier

Siegburg. Derzeit sind Igel nicht nur auf der Jagd nach Würmern, Asseln, Raupen, Käfern, Schnecken und anderen Insekten, um sich ein ordentliches Speckpolster anzufressen, sondern auch auf der Suche nach einem Quartier für den Winterschlaf. 

Je nach Witterung verschwinden die Männchen bereits Anfang Oktober in ihren Zufluchtsort für die kalte Jahreszeit, die Weibchen folgen ihnen einige Wochen später mit dem Nachwuchs. In einem wetterfesten, gut wärmeisolierten kugelförmigen Nest verschlafen die stacheligen Insektenfresser bis zu fünf Monate des Jahres. Bei der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf können Gartenbesitzer behilflich sein: Unter liegengelassenen Laub- und Reisighaufen finden Igel und auch andere Kleintiere wichtigen Schutz.

"Die Hauptfeinde des unter strengem Artenschutz stehenden Igels sind heutzutage leider wir Menschen", sagt Rainer Kötterheinrich, Leiter des Umweltamtes des Rhein-Sieg-Kreises. "Wir können die Tiere aber unterstützen. So kann man Holzstapel mit ausreichend Hohlraum zu Igelverstecken machen. Auch Schlupflöcher in Gartenzäunen sind hilfreich." Auf keinen Fall sollte man Laub- oder Reisighaufen abbrennen. Beim Umgraben von Kompost ist es sinnvoll, aus Rücksicht auf mögliche Bewohner besonders vorsichtig vorzugehen. Kellerschächte oder Gruben sollten regelmäßig auf hineingefallene Igel kontrolliert und am besten abgedeckt werden. Auch Wasser kann zur Todesfalle werden: Zwar sind Igel gute Schwimmer, durch die kurzen Beine sind ihre Möglichkeiten zu klettern jedoch beschränkt. Teiche mit flachen Ufern oder abgedeckte Pools retten die Tiere vor dem Ertrinken. 

Und noch eine weitere Gefahr lauert für die Stacheltiere in den heimischen Gärten: Dort sind in der Dämmerung oder nachts immer mehr Mähroboter auf der Wiese unterwegs und verletzen dabei nicht nur Igel schwer oder sogar tödlich. "Bitte lassen Sie die automatischen Rasenmäher nur tagsüber fahren, damit die Tiere sie sehen und ihnen ausweichen können", appelliert Kötterheinrich. 

Fragen rund um Igel werden am Umwelttelefon des Rhein-Sieg-Kreises unter 02241/13-2200 beantwortet.

Ein Igel

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