vom 12.10.2020

Planspiel DDR packte Schüler

Gymnasium Alleestraße etabliert Spitzelsystem

Siegburg. "Und wenn man sich vorstellt, dass es in der echten DDR noch krasser war…"
Aus der Fassung gerieten 25 Zehntklässler des Gymnasiums Siegburg Alleestraße beim DDR-Planspiel, welches ihnen im Rahmen von "30 Jahre Wiedervereinigung" den untergegangenen Unrechtsstaat näherbrachte. Sieben Stunden lang durften die Jugendlichen in den drei Gruppen Stasi, SED und oppositionelle Punkband diskutieren, manipulieren und spionieren. Das Szenario riss derart mit, dass sich die Akteure nur 15 Pausenminuten zum Abkühlen gönnten, ehe sie eilig weitermachten. "Bitte unbedingt wieder anbieten! Ich habe echt viel gelernt!", wurde Geschichtslehrerin und Organisatorin Melanie Kraatz regelrecht angefleht. 

Bei der Durchführung waren Lehrer jedoch tabu, sie hatten Einreiseverbot! Die Regie übernahmen Birgit und Uwe Hillmer sowie Hanjost Dörken von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Den drei Moderatoren gelang es, Geschichte emotional zu verpacken, sodass die in diesem Jahrtausend geborenen Planspieler die Mechanismen des Überwachungsstaats mit seiner Einheitspartei an praktischen Beispielen verinnerlichten. Zum Abschluss lief ein Spielfilm über Punkmusik als Mittel des "Dagegen" in der DDR.

Gymnasium Alleestraße

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