vom 25.08.2020

Im Zeichen der Pandemie

Literarisch-musikalischer Spaziergang über den Nordfriedhof

Siegburg. Ganz im Zeichen der Corona-Pandemie standen die literarisch-musikalischen Momente am Freitagabend auf dem Nordfriedhof. Von der Trauerhalle aus wurden auf dem Weg zum Michaelsgarten, wo der Abschluss mit Liedern von Eric Clapton, Max Raabe und anderen stattfand, an mehreren Gräbern Gedichte von Hermann Hesse und Hilde Domin vorgelesen. Andrea Müller-Battermann sprach einleitende und verbindende Worte. Susanne Haase-Mühlbauer stellte das "Dekameron" aus der Mitte des 14. Jahrhunderts vor, als sich wegen der Pest in Florenz junge Leute aufs Land begaben und sich durch das Erzählen von Geschichten der Krise entzogen. Auch die mittelalterlichen Pilger auf dem Jakobsweg, an die Charly Halft erinnerte, waren sich ihrer Endlichkeit bewusst und hofften auf göttlichen Beistand. Wer nach einem Jahr nicht nach Hause kam, wurde für tot erklärt, wer doch noch zurückkehrte mit einem "Auferstanden" aus den Sterbebüchern gestrichen. 

Ergänzt wurde der literarische Teil durch Bilder von Christin Werner, die selbst nach einem Infekt im Koma lag und sich über Jahre mühsam ihre Gesundheit zurückerkämpfen musste, wobei ihr auch die künstlerische Betätigung Halt gab. Ein besonderer Dank gilt den Damen des Café T.O.D., die die Teilnehmer mit Leckereien und Getränken versorgten.

Mehrere Personen stehen um ein Grab

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