vom 13.08.2020

Bringst du's oder nicht?

Lebensgefährliche Mutproben junger Pariser an der Marne

Siegburg/Nogent-sur-Marne. Wohin zieht es die Pariser Jugend bei knapp 40 Grad im Schatten? An die Marne. Die Ufer des Nebenflusses der Seine sind mit den Vorortzügen in einer halben Stunde erreichbar. Seit den ersten schönen Tagen Ende Mai, Anfang Juni werden Siegburgs Partnerstadt Nogent und die umliegenden Marne-Kommunen von Heranwachsenden aus der Hauptstadt bevölkert.

Daran ist grundsätzlich nichts einzuwenden, doch ist wie an Rhein und Sieg das Risiko des Badens im offenen Strömungsgewässer hoch. Von mehreren Toten berichtete das Magazin der renommierten Tageszeitung Le Monde schon in der Ausgabe am 10. Juli, also weit vor der aktuellen Hitzewelle. Hinzu kommt, dass sich speziell der männliche Teil der Hitzeflüchtlingen, zu erkennen an den Neymar-Trikots des scheichfinanzierten Topklubs PSG, zu lebensgefährlichen Aktionen hinreißen lässt. Die Jungen erklettern Brücken und Überführungen, springen bis zu zehn Meter in die Tiefe. Sie schwimmen an die Schiffe heran und versuchen sich anzuhängen. Dabei gilt das Mutprobenmotto "T'es cap' ou pas?". Frei übersetzt: Bringst du's oder nicht? Manon, 17, erklärt dem neugierigen Reporter von Le Monde: "Hier ist es weniger städtisch, kühler und eine tolle Abwechslung zu den Pariser Parks, die wir das ganze Jahr haben." 

Die auch bei unseren Freunden in Frankreich immer heißer werdenden Sommer verstärken den Exodus aus der Stadt. Am stärksten ist der Andrang in den Warmzeiten vor dem Ferienstart. "Die Jugendlichen sind dann noch nicht mit ihren Eltern ans Meer gefahren und haben Lust, sich genau hier abzukühlen", wird der Vertreter einer verantwortlichen Wasserbehörde zitiert. Foto: Tourist Info Siegburg.

Die Marne bei Nogent

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