vom 28.06.2020

Äst- und Nestlinge sitzen lassen

NABU informiert über junge Nachtvögel

Siegburg. Eulen sind in der Dämmerung und nachts aktiv. Aber besonders im Sommer kann man die heimlichen Vögel auch tagsüber in der freien Natur entdecken. Von April bis Juli ist der neugierige, aber noch längst nicht flugfähige Nachwuchs unterwegs. So kann man Waldkäuze und Waldohreulen beobachten, die sich in der Umgebung umsehen wollen. Dabei kommt es vor, dass sie sich weit vom Nest entfernen und im Gestrüpp verirren, wo sie scheinbar hilflos als sogenannte Ästlinge herumkraxeln. Dort können sie sich besser vor Fressfeinden verstecken als in der Brutstätte, die Altvögel werfen fortwährend ein wachsames Auge auf die Jungtiere, die auch weiterhin gefüttert werden.

In den Steinbrüchen im Rhein-Sieg Kreis werden regelmäßig auch junge Uhus entdeckt (Foto: Johannes van de Brack). In NRW lange ausgestorben, kommt die größte heimische Eulenart, die für die Brut unzugängliche Felswände bevorzugt, mittlerweile wieder flächendeckend im Rhein-Sieg Kreis vor. Die Nestlinge der Uhus halten sich meist am Fuß der Felsen auf und lassen sich mit einem guten Fernglas aus der Distanz gut beobachten, sind wegen ihrer guten Tarnung jedoch schwer auszumachen. Im Juni sind die jungen Uhus so groß und wehrhaft, dass sie keine Feinde mehr fürchten müssen, werden aber bis zum September von den Alttieren versorgt. Bei Gefahr, z.B. durch einen Spaziergänger, kauern sich die Tiere an den Boden und reagieren selbst dann nicht, wenn man direkt vor ihnen steht. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) macht deshalb darauf aufmerksam: "Die Jungeulen sind nicht hilflos. Besteht keine unmittelbare Gefahr durch eine nahe Straße oder freilaufende Hunde und Katzen, sollte man sie deshalb sitzen lassen!“

Der Uhu

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