Was Sie tun können
Bakterium lässt Meisen sterben
Siegburg. Seit Anfang März beobachten Ornithologen ein vermehrtes Sterben von Blaumeisen, mehr als 8.000 Fällen sind bereits bekannt. Die Vögel wirken zunächst apathisch und reagieren nicht mehr auf ihre Umwelt. Weitere Symptome der Krankheit sind Atemprobleme, verklebte Augen und das Ausfallen von Teilen des Kopfgefieders (Foto: NABU). Die Meisen nehmen kein Futter mehr auf oder können anscheinend nicht mehr schlucken. Verantwortlich für den Infekt ist ein Bakterium, Suttonella ornithocola. Dieses befällt vor allem kleinere Meisenarten, so dass wahrscheinlich auch seltenere und versteckter lebende Arten wie Tannen-, Hauben-, Sumpf- und Weidenmeise betroffen sind.
Als Gartenbesitzer können Sie mithelfen, die Krankheit einzudämmen. Sollten Sie eine betroffene Meise entdecken, empfiehlt der NABU, vorhandene Futter- und Badestellen zu beseitigen, um eine Ansteckung zu verhindern. Um die Ausbreitung des Meisensterbens besser dokumentieren zu können, bittet der Naturschutzverband zudem um die Meldung von kranken oder verstorbenen Vögeln in einem Online-Formular.