Horst Janoschek ist tot
Siegburger Kommunalpolitiker starb mit 81 Jahren
Siegburg. Horst Janoschek ist tot. Der Siegburger Stadtverordnete starb in der Nacht zum Samstag im Alter von 81 Jahren. Über 46 Jahre gehörte der Christdemokrat dem Siegburger Stadtrat an - von November 1969 bis Juni 2014 sowie seit Februar 2018. Unter anderem leitete er den Bauherrenausschuss Feuerwehr und den Werksausschuss. Die Ansiedlung des Kaufhofs sowie der Bau von Schulzentrums Neuenhof und Feuerwache gehören zu den bedeutenden Projekten, an deren Realisierung er mitwirkte. Jahrzehnte stand Janoschek dem "Wasserverband zum Ausbau und zur Unterhaltung des Siegburger Mühlengrabens" vor. "König des Möllejravens" wurde er ob seines unermüdlichen Engagements für den Siegburger Wasserlauf, der unter Denkmalschutz steht, genannt. Dafür erhielt er 2013 die Bundesverdienstmedaille.
Der Schlüssel seines ausgeprägten Engagements für das Gemeinwohl lag auch in Kindheit und Jugend: Geboren nur wenige Monate vor Kriegsausbruch 1939, der Vater kehrte nie aus Russland zurück, ertrank in einem sibirischen See. Als Kind erlebte Janoschek während der Flucht aus Westpreußen größte menschliche Schicksale. Er engagierte sich in der katholischen Jugend, war lange Vorsitzender des Jugendrings Rhein-Sieg.