Frühjahrsputz im Stadtmuseum

Siegburg. Keine Arbeit für Grobmotoriker war der Frühjahrsputz in der Keramikabteilung des Stadtmuseums. Nun fällt der Blick wieder durch glasklare Vitrinenscheiben auf die mehrere Jahrhunderte alten Schaustücke. Mit einer Putzkolonne wurde dem Staub zu Leibe gerückt. Dank geschulter Hände gab es zu den bereits vorhandenen keine weiteren Scherben, alle wertvollen Gefäße blieben ganz. Und glänzen wieder - zum Glück aber nur fast wie neu!

Neun Verletzte

Siegburg. Schwerer Unfall gestern Abend um kurz vor zehn auf der A 560: Zu Fuß lief eine Frau in Höhe der Anschlussstelle St. Augustin auf die in Richtung Bonn führende Fahrbahn, wurde von einem Auto erfasst und lebensbedrohlich verletzt. In der Folge fuhren zwei weitere PKW auf das Unfallfahrzeug auf.

Insgesamt mussten neun zum Teil schwerverletzte Personen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht, einige Personen vor Ort seelsorgerisch betreut werden. Die Autobahn blieb während der Rettungsmaßnahmen zwischen den Anschlussstellen St. Augustin und Siegburg für fast vier Stunden gesperrt.

Mittlerweile auch eine Meldung wert: Die Einsatzkräfte lobten die im Stau stehenden Verkehrsteilnehmer ausdrücklich für die vorbildlich gebildete Rettungsgasse. "Sämtliche Einsatzfahrzeuge konnten die Unfallstelle zügig und ohne Probleme erreichen."

Alle Farben auf dem Markt

Siegburg. Stadtmuseum, du altes Gemäuer, was hast du nicht alles erlebt? Stinkbomben der Gymnasiasten detonierten zu Kaisers Zeiten in deinem Bauch. Irgendwie mussten sich die Jungs von den Fesseln der griechisch-römischen Bildung befreien, die man ihnen flaschen-, nein amphorenweise eintrichterte.

Um bei den alten Griechen zu bleiben: Wer schickt wen am Samstag auf der Agora vor dem Museum auf eine Odyssee? Wen erwischt es an der Achillesferse? Hektors närrischer Nachfahre Dirk I. will am Samstag mit feminin-lieblicher Unterstützung seiner Siegburgia Jenny I. den Nestor der Siegburgologie aus dem Nest vertreiben. Das kann kein anderer sein als Bürgermeister Franz Huhn, der seinerseits auf die Unterstützung der erfahrenen Amtsschimmelreiter setzt. Wie in Storms Novelle werden sie versuchen, den Deich zu halten, den die Fluten des Frohsinns tosend umspülen. Es ist Zeit für den Rathaussturm 2019!

Die äußeren Umstände sind vorzüglich. Temperaturen im zweistelligen Bereich, fast schon mediterran. Sunnesching. Der Prinz kann sich der Unterstützung aller Farben, die im Siegburger Karneval eine Heimat haben, gewiss sein. Dirk und seine Jenny machen's wie der FC Liverpool und schieben vor dem großen Spiel ein Trainingslager ein. Morgen Abend ist kollektivkölsches Einsingen im Sion, so haben wir über die royale Präsenz im sozialen Netzwerk erfahren. Um 11.11 Uhr am Samstagvormittag liegt der Ball auf dem Anstoßpunkt. Ein 0:0 wird es nicht geben. You'll never walk alone ...

Funken verhaften für Sprechdachse

Siegburg. Gleich zwei Mal werden die Siegburger Funken Blau-Weiß in der Siegburger Innenstadt ausschwärmen, um ihre traditionellen "Verhaftungen" für einen wohltätigen Zweck durchzuführen: Zunächst im Zuge der Rathauserstürmung am Samstag, 23. Februar, dann noch einmal am Karnevalssonntag, 3. März. Gegen ein kleines "Lösegeld" in die Sammelbüchsen kann sich jeder Festgenommene wieder "freikaufen". Auch bei den am Karnevalssonntag stattfindenden Veedelszöch in Kaldauen und Wolsdorf werden die Funken mit ihren Sammelbüchsen unterwegs sein. In diesem Jahr wird der Siegburger Sprachheilkindergarten "Die Sprechdachse" bedacht.

"Uns Sproch es Heimot"

Siegburg. Carmen Kremser und Diakon Dr. Marc Kerling haben den Möhne-Gottesdienst der jecken Wiever von Kaldauen an Weiberfastnacht, 28. Februar, um 9 Uhr in der Liebfrauen-Kirche unter das Motto "Uns Sproch es Heimot" gestellt. Neben kölschen Liedern, Gebeten und Verkündigungen erwartet die Gläubigen auch ein auf Siegburg umgetexteter "Stammbaum" der Bläck Fööss.

Traditionell bringt die Kaldauer kfd die Möhne am Morgen in der Kirche und anschließend im "Kaldauer Hof" zum karnevalistischen Frühstück zusammen. Zu den schwarz gekleideten Möhnen gesellen sich jedes Jahr auch viele bunte Jecken, die einen Gottesdienst als rheinische Frohnaturen feiern.

Trabbelmaker sorgen für Krach

Siegburg. Zum 30. Mal startet am Sonntag, 24. Februar, um 13.30 Uhr der Karnevalszug auf dem Brückberg, organisierten durch die Fründe vom Brückberger Veedelszoch rund um Zugleiterin Claudia Kelter. Das diesjährige Sessions-Motto lautet: "30 Johr Fründe, 30 jode Gründe, 30 Johr Veedelszoch, 30 Johr - noch lang net jenoch!".

Die Jecken am Zugweg vom Adolf-Kolping-Platz über die Straßen Im Urnenfeld, Hohlweg, Gneisenaustraße, Luisenstraße, Roonstraße, Am Trerichsweiher und zurück zum Startpunkt erwartet ein närrisch-bunter Umzug mit rund 800 Teilnehmern, darunter Spielmannszüge, Fahnenschwenker und zahlreiche Fußgruppen. Neben befreundeten Karnevalsvereinen, die jedes Jahr mit von der Partie sind, tauchen mit der Percussion-Gruppe "Trabbelmaker" auch neue Teilnehmer auf, die den Zug noch bunter machen. Foto (privat): Die Fründe vor dem Prunkwagen der Session 2017/2018.

Zuckersüßer Elferrat

Siegburg. Souverän, lässig und mit viel Witz führte Stefan Schnippering als Präsident durch die Karnevalssitzung des Braschosser TV. Der Elferrat wurde von den als "Candy Girls" verkleideten Faustballerinnen gebildet.

Als Eisbrecher stürmte mit Lupo eine der angesagten Bands des Kölner Karnevals die Bühne der Gaststätte "Zum Turm". Jemütlisch wurde es auf dieser, als die Funken Blau-Weiß mit knapp 100 Personen einmarschierten. Oliver Schmidt, 2. Vorsitzender des BTV, wurde kurzerhand als Tanzoffizier in deren Auftritt eingebunden. Das Publikum dankte für die Showeinlage mit Applaus und einem Ständchen zum 160. Geburtstag der ältesten Siegburger Karnevalsgesellschaft.

Auch die vereinseigenen Kräfte begeisterten, beispielsweise der Büttenredner 'Ne Braschosser Jung. Die Männergesangsvereine aus Braschoß und Woldsdorf animierten zum Schunkeln und Mitsingen. Den Schlussakkord setzte "Jot drop", ehe aus der Sitzung eine Party wurde, die erst am Sonntag in den frühen Morgenstunden endete.

Valentin brachte rote Rosen

Siegburg. 160 rote Rosen zauberten am Valentinstag das Lächeln in zahlreiche Gesichter am Anno-Gymnasium. Im Vorfeld hatten rund 20 mit dem Projekt beschäftigte Schülervertreter rote Herzen aus Pappe ausgeschnitten, für den Kauf einer Rose geworben und Bestellungen entgegengenommen. Pünktlich am 14. Februar wurden diese dann ihrer Bestimmung - nämlich an den oder die Bedachte(n) - übergeben.

Kurs für Zwillingseltern

Siegburg. Zwillinge fordern Eltern und Geschwister auf besondere Weise. Der Zwillingseltern-Treff des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bietet die Möglichkeit zu Gesprächen und dem Erfahrungsaustausch, während die Kinder im gemeinsamen Spiel die Welt entdecken. Mehrlingsschwangere oder Drillingseltern sind natürlich auch willkommen. Der Kurs beginnt am Montag, 29. April, um 10 Uhr im Familienbildungswerk des DRK, Zeughausstraße 3. Weitere Informationen über den Link.

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Kindern ein Zuhause geben

Siegburg. Wer mit dem Gedanken spielt, Kindern als Pflegeeltern ein neues Zuhause zu bieten, muss sich zunächst selbst viele Fragen beantworten. Der Informationsabend "Pflegeeltern werden - Kindern ein Zuhause geben" der Volkshochschule Rhein-Sieg in Kooperation mit den rechtsrheinischen Jugendämtern im Rhein-Sieg-Kreis bietet eine unverbindliche Gelegenheit, mehr über das Thema Pflegefamilie zu erfahren. Referentin Simone Brede ist Fachberaterin für Vollzeitpflege im Kreisjugendamt Rhein-Sieg. Dieser findet am Mittwoch, 13. März, um 19 Uhr im Kreisjugendamt, Bonner Straße 21, statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Gymnastik mit instabilen Knochen

Siegburg. Hilfe bei Osteoporose bietet die Selbsthilfegruppe Siegburg des Bundesselbsthilfeverbands für Osteoporose an. Donnerstags besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an einer auf die Krankheit abgestimmten Trocken-, freitags zur Wassergymnastik. Interessenten wenden sich bitte an Brigitte Prokop, Telefon 02241/21834.

Heute und morgen in Siegburg:

Donnerstag, 21. Februar

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Ausstellung Heinz Mack "Das grafische Werk", (Ausstellung bis 17. März)
Museumsschaufenster: Ausstellung BÖGEN, BASTELN, BEWAHREN, Kartonmodellbau im Wandel der Zeit (Ausstellung bis 3. März)

14 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Die Artothek hat geöffnet

16 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1: Feuerwehrmann Sam rettet den Zirkus!

18.30 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: 268. Siegburger Museumsgespräch: "Zwischen Weltkriegen und Wirtschaftswunder - der Abiturjahrgang 1925 des staatlichen Gymnasiums zu Siegburg" mit Stadtarchivar Jan Gerull, Eintritt frei

18.30 Uhr, Treffpunkt am Markt, Griesgasse 2: Vortrag von Rechtsanwalt A. Hampel zum Thema "Behindertentestament", Eintritt frei

19 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: OTEP--Special Guest: Psych Village, Support: My Own Ghost + tHola, Karten AK: 24 Euro


Freitag, 22. Februar

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:
Ausstellung Heinz Mack "Das grafische Werk", (Ausstellung bis 17. März)
Museumsschaufenster: Ausstellung BÖGEN, BASTELN, BEWAHREN, Kartonmodellbau im Wandel der Zeit (Ausstellung bis 3. März)

16 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Vorstellung Bilderbuch-Neuerscheinungen, Eintritt frei

20 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstr. 27: Komödie Warteraum Zukunft - Das menscheneigene Verarschungsmaß ist voll

20 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: Judas Rising-Support: One Louder, Karten AK 18,50 Euro

"Supermond", Foto: Alexandra Dettmann

Sonnenuntergang: 17.57 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.30 Uhr
Mondaufgang morgen: 21.50 Uhr
Monduntergang morgen: 9.11 Uhr

Heilige und Namenstage: Petrus (Damiani, bedeutender Kirchenlehrer und Reformer aus Ravenna, starb 1072) auch: Peter, Piero; Irene (betagte römische Witwe, barg und begrub heimlich und unter Lebensgefahr die sterblichen Überreste von getöteten Christen, starb um 288)

Geburtstag: Friedrich Carl von Savigny (1779-1861), Rechtsgelehrter und preußischer Minister für Gesetzgebung, zu seinem engeren Freundeskreis zählten die Gebrüder Grimm; Peter III. (1728-1762), russischer Zar und Kaiser; Waldemar Bonsels (1880-1952), Schriftsteller ("Die Biene Maja und ihre Abenteuer", "Himmelsvolk"); Andrès Segovia (1893-1987), spanischer klassischer Gitarrist; Sam Peckinpah (1925-1984), amerikanischer Regisseur ("The Wild Bunch", "Das Osterman-Weekend"), Karrierestart mit der Serie "Rauchende Colts", gilt als Erfinder von Action- und Sterbeszenen in Zeitlupe; Harald V. (1937), König von Norwegen; Richard Beymer (1938), amerikanischer Schauspieler ("West Side Story", "Der längste Tag", spielte die Rolle des "Benjamin Horne" in David Lynchs "Twin Peaks"-Serie); Margarethe von Trotta (1942), Regisseurin ("Die bleierne Zeit", "Rosa Luxemburg"); Hakan Nesser (1950), schwedischer Krimi-Schriftsteller ("Der Tote vom Strand"); William Petersen (1953), amerikanischer Schauspieler ("Leben und Sterben in L.A.", spielte den Chefermittler Gil Grissom in der Serie "CSI"); Mary Chapin Carpenter (1958), amerikanischer Folk- und Country-Star ("Stones in the Road"); Max von Thun (1977), Schauspieler ("Der geheimnisvolle Schatz von Troja"), Musiker und für einen kurzen Casting-Moment Juror bei DSD, bevor er vor Dieter Bohlen floh; Jennifer Love Hewitt (1979), amerikanische Schauspielerin ("Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast", "Garfield") und Sängerin; Andreas Seppi (1984), italienischer Tennisspieler aus dem Südtiroler Bozen, lebt in Kaltern an der Weinstraße; Ellen Page (1987), kanadische Schauspielerin ("X-Men: Der letzte Widerstand", "Inception", "To Rome with Love"); Ashley Greene (1987), Modell und amerikanische Schauspielerin ("Twillight").

Todestag: 1919: Kurt Eisner, der erste Ministerpräsident des von ihm ausgerufenen Freistaats Bayern fällt in München 51-jährig einem Attentat des nationalistischen und antisemitischen Studenten und Reserveoffiziers Anton Graf Arco auf Valley zum Opfer; der in Berlin geborene Politiker, einst monarchiekritischer Journalist und Schriftsteller, führte in Bayern 1918 die Novemberrevolution an, die Ermordung des Unabhängigen Sozialdemokraten führt zwischenzeitlich zur Errichtung einer sozialistischen Räteherrschaft; 1965: Malcolm X, der Anführer des gewaltsamen Kampfes gegen die Unterdrückung der Schwarzen in Amerika wird 39-jährig bei einer öffentlichen Rede im New Yorker Stadtteil Harlem erschossen; als Täter werden Mitglieder der "Black Muslim"- Bewegung verhaftet, von der sich der Ermordete zwei Jahre zuvor losgesagt hatte; 1976: Florence Ballard, die einstige "Supremes"-Sängerin ("Walk on By") stirbt 32-jährig in Detroit; 1980: Alfred Andersch, der Schriftsteller ("Sansibar oder der letzte Grund", "Die Kirschen der Freiheit") stirbt 66-jährig in Berzona bei Locarno; 1984: Michail Alexandrowitsch Scholochow, der russische Literaturnobelpreisträger ("Der stille Don") stirbt 78-jährig in Oblast Rostow; 1997: Josef "Jupp" Posipal, der in Rumänien geborene Fußballspieler (HSV) stirbt 69-jährig in Hamburg; als rechter Verteidiger in der deutschen Weltmeistermannschaft von 1954 spielte er gegen den Ungarn Zoltán Czibor, mit ihm ging er im rumänischen Lugoj einst auf dieselbe Schule; 2000: Friedensreich Hundertwasser, der österreichische Maler, Baumeister ("Hundertwasserhaus" in Wien) und Umweltschützer stirbt 71-jährig und mit Stil: An Bord der Queen Elisabeth II. im Pazifischen Ozean; 2015: Clark Terry, der amerikanische Jazz-Trompeter stirbt 94-jährig in Pine Bluff/Arkansas. 2017: Jost Nickel, der langjährige Siegburger Musikschulleiter, Institution im Kulturleben der Kreisstadt, stirbt 74jährig; 2018: Billy Graham, der einflussreiche amerikanische Baptistenpastor und evangelikale Erweckungsprediger, auch als "Maschinengewehr Gottes" unterwegs und scheinbar stündlich der Erscheinung des Antichristen gegenwärtig ("Die Zeit rückt nahe"), stirbt 99jährig in Montreat/North Carolina; am Ende hatte der Endzeit-Beschwörer bei 417 Großveranstaltungen in 185 Ländern nicht weniger als 210 Millionen Menschen beschallt; 2018: Ulrich Pleitgen, der Schauspieler ("Stammheim", "Hilfe, meine Tochter heiratet") stirbt 75jährig in Hamburg.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 170 Jahren - 21. Februar 1849
Schlacht von Gujarat: Die Kämpfer der Sikhs verlieren gegen britische Truppen, ihr Reich im Punjab wird für Britisch-Indien kassiert und bleibt bis 1947 Provinz.

Vor 30 Jahren - 21. Februar 1989
Václav Havel (53), tschechoslowakischer Schriftsteller und Bürgerrechtler, wird von einem Prager Gericht wegen angeblichen "Rowdytums" verurteilt. Der Schauprozess findet gleichsam nichtöffentlich vor handverlesenen Kommunisten statt. Seit dem Prager Frühling 1968 kämpfte Havel für Freiheit, gründet die "Charta 77" mit. Immer wieder wird er verhaftet, sitzt insgesamt fünf Jahre hinter Gittern. Monate nach seiner Verurteilung die Wende, der Ostblock bricht zusammen, Havel ("Ein Wort kann stärker sein als zehn Divisionen") erhält im Oktober des Jahres den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Am 29. Dezember 1989 wird er zum neuen Staatspräsidenten der CSSR, zum ersten nicht-kommunistischen Präsidenten seit 1948, gewählt. Bis 1992 amtiert er als neunter und letzter Präsident der Tschechoslowakei, nach der Aufspaltung des Landes ist er erster Präsident der Tschechischen Republik (1993-2003). Havel stirbt im Dezember 2011.

Vor 20 Jahren - 21. Februar 1999
Nordische Ski-Weltmeisterschaften im österreichischen Ramsau: Martin Schmitt aus Furtwangen holt Gold im Springen von der Großschanze, Silber geht an Sven Hannawald (Hinterzarten).

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 145 Jahren - Februar 1874
Im Herrengarten gibt es eine kulturelle Förder- und Werbeveranstaltung zur Errichtung des Kriegerdenkmals auf dem Markt. Die "Siegburger Zeitung" ist dabei:

"Unsere vor kurzem ausgesprochene Hoffnung, daß der patriotische Sinn Siegburgs sich durch rege Teilnahme an der zum Besten des Kriegerdenkmals veranstalteten Abendveranstaltung bewiesen werde, hat nicht getrogen. Die Halle des Herrengartens war gestern so besetzt, wie wir sie seit langem nicht gesehen; unsere dramatischen und musikalischen Kräfte mögen in dem Gedanken einen Theil der wohlverdienten Anerkennung finden, daß bis jetzt nur die Mitglieder des Kölner Stadttheaters ein ähnlich besetztes Haus haben anziehen können.
Eröffnet wurde der Abend mit einem Chor unseres verehrten Männer-Gesangvereins, welcher mit Feuer und Begeisterung vorgetragen, die Zuhörer in die gehobenste Stimmung versetzte. Der Abend verlief in der heitersten Weise, die Anwesenden waren ersichtlich befriedigt. Eines kleinen Nachspieles dürfen wir wohl Erwähnung thun, welches nach beendeter Vorstellung sich in dem Gastzimmer des Herrengartens abspielte. Hier hatte das Denkmal-Comite die Mitwirkenden aus dem Lustspiele zu einem kleinen Fest versammelt, bei welchem den beiden verehrten Dameb ein Blumenstrauß unter Dank und Anerkennung überreicht wurde." Foto: Da steht es - Siegburger Kriegerdenkmal, heute Mahnmal des Friedens, vor 115 Jahren.

105 Arbeitern der Königlichen Geschossfabrik in Siegburg, fast alle unter 20 Jahre alt, wird wegen Arbeitsmangels für zunächst sechs Wochen gekündigt. Auch Kündigungen von Arbeitern des Königlichen Feuerwerkslaboratoriums an der Luisenstraße stehen dem Vernehmen nach bevor. Zwischen Jahrhundertwende und 1. Weltkrieg arbeiten zwischen 3.000 bis 5.000 Menschen in den Werken. Die Kündigungen überraschen, weil erst kürzlich noch neue Arbeiter eingestellt wurden und die preußischen Rüstungsschmieden mit Tag- und Nachtschicht rund um die Uhr produzieren. Foto: Eingang der Königlichen Geschossfabrik im Jahre 1914. Das kleine Wärterhaus rechts steht noch heute an der Ecke Wilhelmstraße/Brückbergstraße.

Vor 100 Jahren - Februar 1919
Theater im Michaelshaus in der Kronprinzenstraße. Schade, dass die Sperrstunden der Alliierten das Vergnügen verkürzen. Und dann noch diese Raucher. Ein Leserbrief: "Erfreulich für ein Siegburger theaterliebendes Publikum ist es, daß in dieser verkehrsbeschränkten Zeit, wozu man noch um 9 Uhr abends zu Hause sein muß und aus diesem Grund kein auswärtiges Theater besuchen kann, es sich ermöglichen ließ, daß die Theatergesellschaft unter Leitung des Herrn Portz aus Köln ihre Vorstellungen im Michelshause wieder aufnehmen konnte. Erfreulich ist auch der gute Besuch der Veranstaltungen. Verzeihlich ist in dieser freudearmen Zeit das geringe Kunstverständnis, daß ein toller, unmöglicher Schwank besser zusagt als ein Drama. Unverzeihlich aber ist es, daß auf zweimalige Aufforderung, das Rauchen zu unterlassen, dieses nicht nur nicht eingestellt wurde, sondern von halbwüchsigen Burschen als Herausforderung betrachtet wurde, das verfügbare Rauchmaterial schnell zu verpuffen. Da diese Raucher nicht die Einsicht haben und auch teilweise nicht haben wollen, welche Qualen sie mit dem Attentat bei den Augen-, Nerven- und Lungenleidenden in dem - der Jahreszeit entsprechend - gänzlich geschlossenen Saale verursachen, so muß auf andere Weise das Rauchverbot durchgeführt werden. Ist es doch auch eine frivole beleidigende Zumutung den nichtrauchenden Besuchern gegenüber, entweder das Lokal zu meiden oder den Qualen, den die menschliche Esse erzeugt, durch seine Lungen gehen zu lassen. Für das nächste Mal muß es streng heißen. Rauchen verboten. Dem Publikum und den Künstlern werden die Theaterabende genußreicher."

Vor 100 Jahren - Februar 1919
Ein hiesiger Geschäftsmann, der von englischen Soldaten gekaufte Zigaretten wieder verkaufte, wurde zu 500 Mark Geldstraße, ein Wirt von hier, in dessen Gastzimmer ebenfalls durch englische Offiziere Zigaretten vorgefunden wurden, mit 75 Mark bestraft.

Mit neuester Technik haben die Fällungen am Michaelsberg begonnen. Dort weichen knapp 60 Bäume dem Erweiterungsbau der Abtei. Vier Tage hat die Fachfirma aus Essen-Kettwig für die Arbeiten veranschlagt, nur zwei Durchführende und eine kombinierte Greif-Säge-Maschine werden benötigt. Letztere kappt den Baum stückweise von der Krone. Dort, wo momentan der Parkplatz ist, entsteht ein Gebäude, das über einen Steg mit dem Abteialtbau verbunden sein wird. Den Architektenwettbewerb zum Um- und Anbau hatte das Büro MSM (für Meyer Schmitz-Morkramer) gewonnen. Für die Verwandlung des altehrwürdigen Siegburger Wahrzeichens in einen modernen Tagungskomplex investiert das Erzbistum Köln 40 Millionen Euro. Das Katholisch-Soziale Institut aus Bad Honnef wird nach den Planungen in etwa zweieinhalb Jahren übersiedeln.

Kinoprogramm Donnerstag, 21. Februar:

Zum Kinoprogramm unter dem Link.

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