Als der Lindenwirt vom Schank- in den Strafraum stürmte

Vom "Kessel" zum Kunstrasen

Siegburg. Der SSV Kaldauen feiert sein 80-jähriges Bestehen. Am Samstag, 4. Oktober, steigt im Festzelt auf dem Vereinsgelände am Weißdornweg die bunte Jubiläumsfeier. Ab 18 Uhr ist Einlass, um 19 Uhr öffnen Bürgermeister Franz Huhn und Vorsitzender Reiner Böttner den Abend. Nach dem Männergesangsverein Kaldauen treten am Abend Sänger NIC ("Einen Stern") sowie "De Boore" auf. Einlass ab 14 Jahren. Karten kosten nur drei Euro und sind bei den Vorverkaufsstellen Optik Stenzel, Schreibwaren Gehlen, Getränke Zinner sowie den SSV-Vorstandsmitgliedern Richard Böttner (Telefon 38 72 25) und Bernd Kiesgen (Telefon 34 50 53) erhältlich. Die Geschichte des Spiel- und Sportvereins begann im Mai 1928, als der Wirt der damaligen "Restauration zur Linde", heute Hauptstraße/Ecke Buchenweg, Josef Böckem, sein Einsatzfeld vom Schank- auf den Strafraum erweiterte. Mit weiteren 35 fußballbegeisterten Gründungsmitgliedern hob er in seiner Kneipe den "SSV Caldauen" aus der Taufe. Mit viel Mühe und Schweiß schufen sie die erste Sportanlage des damals kleinen Dorfs: "Im Kessel". Unmittelbar unter dem Kaldauer Wald gelegen, befindet sich heute dort das Siebengebirgsviertel mit Petersberg-, Ölberg-, Löwenburg-, Wolkenburg-, Drachenfels- und Lohrbergstraße. Nicht mehr als ein besserer Acker war das Fußballfeld damals, aber steinig vor allem für die Gegner. Beim ersten offiziellen Meisterschaftsspiel rangen die Kaldauer, mit dem hochgewachsenen Böckem in der Stammformation, gegen Müllekoven mit 2:1. Danach fanden sich die Kämpfer zum historischen Mannschaftsfoto zusammen, in blauen Schnür-Trikots und klobigen Tretern. Erster Vorsitzender war Josef Helm, ihm folgte im Herbst 1929 Heinrich Walterscheid, drei Jahre später Josef Meis. Alle drei waren bei der Gründung in der "Linde" dabei. Nach den Wirren des 2.Weltkriegs rief Josef Heck 1947 den Verein zu neuem Leben. In den 50-er Jahren musste der Club Abschied vom "Kessel" nehmen und wechselte vorübergehend an die Hauptstraße, wo heute das Restaurant "Kaldauer Hof" steht. Als das Areal bebaut wurde, ruhte der Spielbetrieb, teils wurde er nach Happerschoß verlagert. Erst 1972 entstand die neue Anlage am Weißdornweg, die im vergangenen Jahr mit erheblichen Anstrengungen des Vereins und 380 000 Euro der Stadt mit einem komplett neuen und hochmodernen Kunstrasenbelag ausgestattet wurde. Heute unterhält der SSV Kaldauen die größte und aufwändigste Jugendarbeit aller Siegburger Fußballvereine. Auch zwei Mädchenteams sind im Spielbetrieb.
Unser Bild zeigt das Team der ersten Stunde: Fritz Sattler, Josef Hemmersbach, Heinrich Doppenbecker, Karl Hemmersbach, Josef Böckem, Peter Breuer, Willi Niersberger, Toni Beule, Willi Hemmersbach sowie vorne Josef Hemmersbach, Fritz und Franz Breuer (v.l.) nach dem Sieg über Müllekoven.

Alles kam unter den Hammer

Firlus Funde

Siegburg. Alles weg: Als erfolgreicher Motivator erwies sich Ordnungsamtsmitarbeiter Bernd Firlus bei der von ihm geleiteten Versteigerung von nicht abgeholten Fundsachen im Siegburger Rathaus. Mehrere hundert Gegenstände, allein über 50 Fahrräder, kamen unter den Hammer. Und alle Teile fanden ihren Abnehmer. Sechs Kolleginnen und Kollegen versorgten Auktionator Firlus laufend mit Fundsachen-Nachschub. Die Stadtkasse ist um 1.679 Euro reicher und im überfüllten Fahrradkeller des Rathauses wieder etwas mehr Platz, für die nächsten Fundsachen.

Schubertbund auf Konzertreise im Frankenland

Te Deum im Dom zu Fulda

Siegburg. Eine Woche im Frankenland verbrachte der Schubertbund Siegburg. In Bayreuth, Coburg, Bad Kissingen, Bad Bocklet, Hammelburg und Würzburg standen mehrere Konzerte und die musikalische Gestaltung von Gottesdiensten auf dem Programm. Höhepunkt der Reise war die gesangliche Mitwirkung beim Festgottesdienst im Hohen Dom zu Fulda. Hier begeisterte der Schubertbund unter der bewährten Leitung seines Chordirektors Heinz-Rolf Fliesbach die etwa 600 Anwesenden mit der Messe breve von Charles Gounod und dem mitreißend vorgetragenen Te Deum von Riccardo Zandonai.

Im Herbst lernt Mama wieder Deutsch

Sprache integriert

Siegburg. "Mama lernt Deutsch" - das ist ein besonderes Sprachförderprogramm für in Siegburg lebende Mütter mit Migrationshintergrund: Gefördert vom Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Siegburg und durchgeführt von der Volkshochschule Rhein-Sieg. Die Mütter lernen in einem sozialen Rahmen, der Ihnen vertraut ist - im Kindergarten oder in direkter Nachbarschaft - während der Zeit, in der ihre Kinder betreut werden. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass diese Einstiegskurse in den Kindertageseinrichtungen vielen Müttern nicht nur erste Kenntnisse im Deutschen vermitteln, sondern auch einen Zugang zu den wesentlich umfangreicheren Integrationskursen. Am 20. Oktober ist es wieder so weit: Die neue Saison von "Mama lernt Deutsch" beginnt mit einer Schnupperstunde. Danach finden die Kurse 15 Wochen lang mit je zwei Unterrichtseinheiten pro Woche statt. In enger Kooperation mit den Kindergärten finden in den Stadtteilen Innenstadt (St. Servatius), Nord (Paulusheim), Deichhaus (Pfarrheim St. Elisabeth), Stallberg (Die kleinen Strolche) und Kaldauen (Murkel I) die Sprachkurse statt. Dort sind nicht nur Eltern mit Kindergartenkindern, sondern alle Siegburger Eltern mit geringen Deutschkenntnissen willkommen. Die Kurse sind kostenfrei. Es werden lediglich die Kosten für das Lehrbuch und eine Anmeldepauschale erhoben. Informationsflyer zu dieser Veranstaltung liegen in den Siegburger Kindergärten und Grundschulen sowie bei der VHS Rhein-Sieg aus. Die Anmeldung erfolgt in den Kindertageseinrichtungen oder direkt bei der VHS Rhein-Sieg (Wanda Luithle, Telefon 3097-43).

Stürmische Ankunft in Yuzawa

Taifun zur Landung

Siegburg. Stürmisch verlief die Ankunft der Schülergruppe in der japanischen Stadt Akita. Ein - zum Glück kleinerer - Taifun sorgte für eine reichlich unruhige Landung in Fernost. Nach einem Empfang im Gemeindehaus der mit Siegburg freundschaftlich verbundenen Stadt Yuzawa ging es spätabends in die jeweiligen Gastfamilien. Am Tage drauf schien bereits wieder die Sonne. Wie berichtet, starteten die acht Siegburger Schüler in Begleitung von Mitgliedern der hiesigen Deutsch-Japanischen Gesellschaft ins 12.000 Kilometer entfernte Yuzawa, von wo sie nach einer Woche - auch mit Teilnahme am Schulunterricht - zu einer Reise durchs Land starten. Leben und Kultur der Japaner sollen unmittelbar erfahren werden. Der Schüleraustausch zwischen Yuzawa und dem Siegburger Anno-Gymnasium hat Tradition.

560 Euro für Kinderhospiz

"Jona" riss alle mit

Siegburg. Zum großen Erfolg wurde die Aufführung des biblischen Musicals "Jona - Unterwegs im Auftrag des Herrn". Im vollbesetzten Forum des Stadtmuseums überzeugte der Kinderchor der Kaldauer Pfarrgemeinde Sankt Marien durch mitreißenden Chorgesang und gutes Schauspiel. Vor einem tollen Bühnenbild wurde die biblische Geschichte des Propheten Jona lebendig. 70 Pänz in bunten Kostümen spielten auf der Bühne, in der Hauptrolle Johannes Thome. Immer wieder gab es Szenenapplaus. Wie bei der Premiere in der Kaldauer Pfarrkirche waren die Zuschauer restlos begeistert. Die Chormitglieder im Alter von fünf bis 13 Jahren hatten die Aufführung unter Gesamtleitung von Bernd und Birgit Schaboltas einstudiert. Diesmal floss der Reinerlös von 560 Euro an das Kinderhospiz in Olpe.

Pinocchio ist weiter unterwegs

Im Wunder-Wald

Siegburg. Der Sommer ist vorbei und der Herbstwind weht nicht nur bunte Blätter, sondern auch einen liebenswerten Hampelmann zur Tür herein. Am Samstag, 18. Oktober, ist in der Stadtbibliothek in der Griesgasse das "OH-LARRY"-Clowntheater zu Gast. Das Mitmachstück "Pinocchio im Tausend-Wunder-Wald" für Pänz ab drei Jahren beginnt um 15 Uhr. Zum Inhalt: Pinocchio, der chaotische Hampelmann, ist von seiner guten Fee zum richtigen Jungen verwandelt worden. Aber die Katastrophe passiert: Gepetto verschwindet auf geheimnisvolle Weise. Auf der Suche nach ihm gelangt Pinocchio in den Tausend-Wunder-Wald. Dort warten tolle Abenteuer und verrückte Prüfungen. Die Theater-Geschichte beginnt dort, wo die Originalfassung des Italieners Carlo Collodi aufhörte. Eintrittskarten für drei und vier Euro ab Samstag in der Stadtbibliothek. Info: Anke Hassel (96 97 5-10) und Sandra Reitz (96 97 5-28).

Schwarz-Weiße Prunk- und Herrensitzung

Jetzt schon Karten bestellen

Siegburg. Zu zwei karnevalistischen Highlights laden die Schwarz-Weißen Husaren Siegburg in der kommenden Karnevalssession ein. Ein bunt gemischtes Programm mit viel Tanz, Gesang und jeder Menge zu lachen erwartet die Jecken bei der großen Prunksitzung am Samstag, 22. November, 19 Uhr, im Schützenhaus. Mit dabei: Die Tanzcorps der Husaren Schwarz-Weiß, Los Rockos, De Nüggele, Feuerwehrmann Kresse und Die Flöckchen. Die Herren feiern in alt bewährter Manier zusammen mit den Siegburger Stadtsoldaten Rot-Weiß und den Grün-Weißen Husaren am Sonntag, 4. Januar, 11 Uhr, ebenfalls im Schützenhaus. Die Herrensitzung ist gespickt mit vielen bekannten Größen aus dem rheinischen Karneval, etwa Guido Cantz, die Kolibris oder den Unkeler Ratsherren. Karten für die Prunk- kosten 20, für die Herrensitzung 33 Euro (inkl. Mittagessen). Kartenbestellung ab sofort: KG Husaren Schwarz-Weiß Siegburg, Geschäftsführer Walter Theisen, Balensiefener Straße 13, 53819 Neunkirchen-Seelscheid, Tel. 02247/915835, Fax: 02247/915843, info@husarenschwarzweiss.de oder bei allen Vorstandsmitgliedern.